[E-rundbrief] Info 815 - ZEIT-Plagiate Globalisierung

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Sa Mär 21 12:21:08 CET 2009


E-Rundbrief - Info 815 - Nachrichten von morgen: Attac Deutschland 
bringt am 21.3.2009 150.000 ZEIT-Plagiate in Umlauf.

Bad Ischl, 21.3.2009

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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* Nachrichten von morgen: Attac bringt gefälschte ZEIT in Umlauf
* Aktive verteilen heute 150.000 Plagiate in mehr in als 90 Städten

Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main, 21. März 2009


Aktivistinnen und Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes
Attac verteilen am heutigen Samstag in mehr als 90 Städten eine
gefälschte Ausgabe der bekannten Wochenzeitung DIE ZEIT. Der Clou:
Statt der Meldungen von gestern verkündet das täuschend echt
gestaltete Plagiat die Nachrichten der Zukunft. "Am Ende des Tunnels"
lautet die Schlagzeile auf dem Titelblatt, als Erscheinungsdatum ist
der 1. Mai 2010 angeben. "Die Berichte über die globale Wirtschafts-,
Finanz- Hunger- und Klimakrise lassen viele Menschen hilflos zurück.
Wir haben deshalb die Zeit weitergedreht und die Nachrichten verfasst,
die wir morgen lesen wollen - nicht über ein fernes Paradies, sondern
über konkrete Verbesserungen, die denkbar und erstreitbar sind", sagte
die Attac-Aktivistin und ZEIT-Redakteurin Jutta Sundermann. "Auf diese
Weise wollen wir die Vorstellungskraft der Leserinnen und Leser
erweitern und ihnen Mut machen, sich politisch zu engagieren." Etwa
150.000 Exemplare der gefälschten Zeitung wollen die Attac-Aktivisten
bundesweit unter die Menschen bringen.

Als Autoren der Zukunftsausgabe der ZEIT konnte Attac neben eigenen
Aktiven auch mehrere prominente Schreiber gewinnen. So berichtet der
Journalist und Buchautor Harald Schumann ("Der globale Countdown")
unter der Überschrift "Zeit der Abrechnung" von einem G20-Treffen in
Brasilia, bei dem sich die Industrie- und Schwellenländer auf eine
weitreichende Besteuerung großer Privatvermögen und internationaler
Konzerne geeinigt haben. Lucas Zeise, prominenter
Wirtschaftsjournalist, beschreibt in "Ende einer Ära" die Veränderung
der deutschen Bankenlandschaft nach dem Untergang zahlreicher
Privatinstitute. Der Kabarettist Matthias Deutschmann konstatiert das
Ende des Kasinokapitalismus ("Nicht die unsichtbare Hand des Marktes
hat die Krise beendet. Wir waren es! We, the people!") und gesteht:
"Es gibt Momente, da kommen dem professionellen Zyniker die Tränen".
Und die Autorin Daniela Dahn schreibt über die neue internationale
Fernsehstation Social TV, die es sozialen Bewegungen weltweit
ermöglicht, ihre eigenen Themen ins Fernsehen zu bringen.

Weitere Artikel haben das Ende der NATO zum Thema, berichten von
Schuldenerlassen für arme Länder, einer dezentralen Konferenz der
Weltgesellschaft gegen Hunger und den positiven Auswirkungen der
Bildungsproteste. Die letzte Seite blickt zurück auf die
Demonstrationen am 28. März 2009 in Berlin und Frankfurt am Main: Die
Proteste unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise" markierten
bundesweit den Aufbruch der Zivilgesellschaft. ZEIT-Redakteur Fabian
Scheidler: "Kurzum: In unserer Ausgabe der ZEIT zeichnen wir das Bild
einer Welt, wie sie denkbar wäre, wenn die Vorschläge der
globalisierungskritischen Bewegung umgesetzt werden würden."

Inspirieren ließen sich die Blattmacher von Attac von der
US-amerikanischen Gruppe Yes-Men, die im vergangenen Jahr eine
Zukunftsausgabe der New York Times veröffentlichte.


Für Rückfragen:
* Fabian Scheidler, ZEIT-Redaktion, Tel. 0151-2173 9858
* Jutta Sundermann, ZEIT-Redaktion, Tel. 0175- 866 6769


Im Internet:
* Online-Ausgabe der ZEIT: http://www.die-zeit.net
* Druckausgabe zum kostenlosen Download: http://www.die-zeit.net/pdf


Hinweis für Redaktionen:
Nachdrucke der Artikel sind in der Regel möglich und erwünscht. Bitte
nehmen Sie bei Interesse Kontakt mit Attac-Pressesprecherin Frauke
Distelrath auf: presse at attac.de, Tel. 069 - 900 281 42.

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Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
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Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0179/514 60 79
Mail: presse at attac.de, Fax: 069/900 281-99


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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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