[E-rundbrief] Info 612 - Rb 127 - Einleitungen

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Sa Dez 8 09:48:32 CET 2007


E-Rundbrief - Info 612 - Rundbrief Nr. 127 - 
Inhalt, Abo- und Mitglieder-Infos; Einleitungen 
von Maria Reichl und Matthias Reichl; Abo- und Mitglieder-Infos.

Bad Ischl, 8.12.2007

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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127. Rundbrief (4/2007) 31. Jhg.      November 2007

Aus dem Inhalt

Info-Nr.   Seite im Rundbrief

612            1         Vereinsinformationen - 
Einleitungen Maria und Matthias Reichl

613            3    Konferenzen zu Klima- und Streubomben

614            3         Ein Blick zurück - von 
guten Freunden verlassen - zum tod von Willy und 
Thilde Schanz, Josef (Peppo) Mandl und Hans Anton Ederer

615            4         Gesprächsrunden bei uns 
"Die Selbstheilungkräfte der Psyche", EFT-Kurs 
mit Horst Benesch, Abend mit afrikanischem Flair 
- Kora-Konzert mit Keba Cissokho

616            5         August Thalhamer: Der 
Heilungsweg des Schamanen - im Lichte westlicher 
Psychotherapie und christlicher Überlieferung

617            5    Termine

618            7         Buchtipps, Impressum

619            9         Die Eiserne Mauer - 
Dokumentarfilm über die Apartheidmauer zwischen Israel und Palestina

620          10  Strahlende Zukunft - AKWs in 
Mochovce (Slowakei) und Belene (Bulgarien) - Börsegang der oö.Energie-AG

621          11    Ellen Rohlfs: Bush's Kinder (Gedicht)

600          11  Alternative Nobelpreise 2007

622          12  Der Nuclear-Free Future Award, 
Preisträger 2007; Projekte von Milo Yellow Hair 
(Lakota/ USA), Hilda Lini (Vanuatu)

623          13  Gandhi-Zitat zur sozialen Gerechtigkeit

624          13    Viktoria Thumann (Greenpeace 
D): Agro-Sprit: Antriebsmittel für den Welthunger

625          14  Frankreich: Gemeinsamer Appell 
gegen das neue EU-Vertragsprojekt

626          15  Organización Femenina Popular - 
OFP - Frauen-Friedensbewegung in Kolumbien

627          15    Peter Resetarits/ Peter Kolba: Mein großer Rechts-Berater

628          16    Einmalpreise oder Kontinuität? 
- Zur Verleihung der Bundesehrenzeichen für ehrenamtliche Kulturarbeit

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Jährlicher Mitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief:  (Neu seit 1.4.07)
   für ordentliche Mitglieder:
  € 42,- Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
  € 17,- Erwerbslose
   für außerordentliche Mitglieder: mindestens  €  84,-
   für unterstützende Mitglieder:  in freiwilliger Höhe
Beitrittsgebühr: Einmaliger Beitrag  in gleicher 
Höhe wie der jährlicher Mitgliedsbeitrag. (Siehe 
oben - gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)
Empfohlener Kostenbeitrag für Rundbrief : 
Jahresabo inkl. e-Rundbrief  € 16,- / Einzelexemplare € 4,20

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Liebe Freunde!

Außer den im vorigen Rundbrief angekündigten 
Ge-sprächsrunden sowie das Gespräch mit August 
Thalhamer und den Kurs mit Horst Benesch über 
EFT-Klopfakupressur hatten wir noch interessante 
Begegnungen mit engagierten Leuten. Durch den 
Besuch von Keba Cissokho, hatten wir eine Chance 
kurzfristig einen internationalen Begegnungsabend 
mit dem Schwerpunkt Afrika in der Evangelischen 
Gemeinde Bad Ischl zu organisieren. Keba spielte 
nicht nur Kora sondern erzählte auch spannnende 
Geschichten aus dem Senegal, die unsere 
Mitarbeiterin Doris Strauß aus dem Französischen übersetzte.

Wir planen auch weitere Gesprächsrunden, siehe 
Info 615 - Ich werde noch am 8. - 9. Dezember 
2007 in München einen weiteren Kurs zu EFT bei 
Horst Benesch machen um dann noch besser gerüstet 
zu sein, meine Erfahrungen und Erkenntnisse auch 
bei anderen Gruppen weitergeben zu können. Wenn 
ihr daran Interesse habt, oder mehr erfahren 
wollt, ruft mich bitte an (06132-24590)

Das heurige Jahr wird mir im Gedächtnis bleiben 
als das Jahr in dem ich einige neue Erkenntnisse 
erfahren habe. Vieles was ich bisher nur mit viel 
Mühe realisieren konnte, geht plötzlich viel 
einfacher. Dank EFT (Die Techniken zur 
emotionalen Befreiung) habe ich nicht nur meine 
Kniebeschwerden, Allergien, Ängste und 
Unsicherheiten überwunden sondern auch viele 
Blockaden die mich hinderten meine Arbeiten 
effektiver zu machen. Die Erkenntnis nur das zu 
tun was leicht geht und das was noch viel Mühe 
macht erst noch mal zu überdenken, erleichtert 
meine Arbeit enorm. So habe ich es auch endlich 
geschafft eine neue Bücherdatei anzulegen, die 
uns das Sortieren der Bücher für den Rundbrief 
sehr erleichtert. Die laufende Kategorienummer 
(vor jedem Buch) in Kombination mit der Nr. des 
Rundbriefes, in welcher es erschienen ist, bringt 
uns sofort zum richtigen Buch. Damit können wir 
dann in Zukunft auch leichter individuelle 
Bücherlisten z.B. für Veranstaltungen usw. 
zusammenstellen (Siehe Buchtipps Infos 618).

Beim Layouten der Beiträge über den Nuclear Free 
Future Award (Info 622) und die Alternativen 
Nobelpreise 2007 (Info 600) gedachte ich Peppo 
Mandl sowie Willy und Thilde Schanz die heuer 
gestorben sind (Info 614). Sie hätten für ihr 
Engagement gegen die AKW's und für den Frieden auch einen Preis verdient.

Unsere über 50 Jahre alte Wasserzuleitung ist 
undicht geworden. So bleibt uns nichts anderes 
übrig als bei dieser Gelegenheit die ganze 
Leitung von der Straße bis ins Haus zu erneuern. 
Grab- und Anschlussarbeiten sind für unser 
angespanntes Budget eine zusätzliche Belastung. 
Trotzdem hoffen wir, dass wir es noch schaffen, 
mit Hilfe der einen oder anderen Weihnachtsspende 
das nötige Geld aufzutreiben. Jedenfalls wollen 
wir verhindern, dass noch mehr Trinkwasser 
einfach versickert und noch größere Wasserschäden verursacht werden.

Wir danken allen die uns heuer schon eine Spende, 
einen Abo- oder einen Mitgliedsbeitrag überwiesen 
haben. Ich wünsche euch allen einen schönen Winter, Friede, Kraft und Freude.

Maria Reichl

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Liebe Freunde,

“Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist 
so nah!” Dieser alte Spruch spukt mir manchmal 
durch den Kopf wenn ich ich mich wieder einmal 
“reif für die (ferne) Insel fühle”. In diesem 
Jahr lagen diese “Inseln” zwischen Salzburg und 
Wien. Zu meinem Glück tauchten auch dort und 
dazwischen immer wieder Menschen auf, mit denen 
ich wenigstens für kurze Zeit im Gespräch in die 
weite Welt entfliehen konnte. Das gelang mir auch 
in der vergangenen Woche in Wien als ich den 
“Kulturpass” von “Hunger auf Kunst und Kultur” 
(siehe Info 590) für fünf kostenlose 
Museumsbesuche zum geistigen und körperlichen 
Aufwärmen nützte. Inzwischen beteiligen auch wir 
uns daran und haben sich auch andere Kultur- und 
Bildungsinstitutionen dafür interessiert. Wir 
danken Allen die zum Ersatz unserer Kosten Spenden.

Unter den Wiener Ausstellungen war - im Jüdischen 
Museum - auch eine über Wilhelm Reich und seine 
“energetische Psychologie”, die von seinen 
Gegnern pauschal als obskur verurteilt wurde. 
Erst seit kurzer Zeit leistet sie in veränderter 
Form - unter anderem in der Emotional Freedom 
Techniques (EFT)-Anwendung (siehe Infos 615 u. 
584) - ihren Beitrag dazu. In einer Diskussion 
über lebensbegleitendes Lernen musste ich 
feststellen, wie schwerfällig in der 
ministeriellen Gesundheitsverwaltung deren 
Gesetzgebung und Administration auf die 
vielfältigen Entwicklungen reagiert. Jede Form 
von Therapie und Gesundheitsdienste darf nur von 
voll ausgebildeten Fachleuten angeboten und 
praktiziert werden. (Das betrifft z.B. auch die 
aktuelle Kontroverse bei der Pflege älterer 
Menschen.) Heilpraktiker, die in Deutschland 
offiziell anerkannt sind, praktizieren 
hierzulande illegal. Das Seminar mit Horst 
Benesch über EFT bestärkte mich in meiner 
Entscheidung, diese für Entspannung und 
Konzentration einzusetzen, nicht aber darüber 
hinaus als psychotherapeutische Selbstbehandlung. 
(Siehe auch meine Einleitung im Info 583)

Ein Rat, den uns auch August Thalhamer gibt - 
(Info 616) - legt uns nahe, bedrohliche und 
Stress provozierende Einflüsse und Informationen 
zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Sowohl unser 
Freund August als auch wir können dies mit 
unseren E-mail-Infoverteilern von Medienberichten 
leider nicht vermeiden. (Übrigens stresst mich 
zur Zeit ein Fehler im E-mail-Versand-Programm 
Eudora, der mir den Zugriff auf die 
aktualisierten Adressen verhindert und meine 
Energien raubt. Eine mühsame Programmumstellung 
wird unvermeidlich - hoffentlich ohne Dateiverluste!)

Wachsende Kontakte per E-mail und Internet 
durchbrechen alle kontinentalen Schranken und 
doch sind die persönlichen Begegnungen 
fruchtbarer. Bei dem Treffen von Preisträgern des 
“Nuclear Free Future Award 2007” in Salzburg 
konnte ich auch bei ihrem internen Teil mit dabei 
sein (siehe Info 622 u. auch 620). “Alte” Freunde 
wie Freda Meissner-Blau und Milo Yellow Hair (ein 
Lakota aus den USA) und besonders auch Hilda Lini 
(aus dem pazifischen Vanuatu) verstanden es 
Erinnerungen an unser gemeinsames Engagement in 
vergangenen Jahrzehnten und ähnliches jetzt und 
in Zukunft spürbar zu machen. Es war nicht allein 
meine oben geschilderte Sehnsucht nach fernen 
Inseln, die mich an Hildas Schilderung ihrer 
Inselwelt Vanuatu faszinierten. Der “Happy Planet 
Index” reiht sie auf Platz 1 (Österreich ist 
61.). Würde es Österreich was bringen, wenn wir 
uns aus der EU - und seiner Ersatz-Verfassung 
(siehe Info 625) - verabschieden und uns Vanuatu 
anschließen? Doch dann würden wir mit unseren 
ökologischen Riesenpfoten ihr fragiles Öko- und 
Sozialsystem zertrampeln - wie vor uns viele der 
Kolonialisten. Also bleiben wir liebe Freunde auf 
geographischer - aber nicht emotionaler - Distanz!

Am 8. Dezember wird wie jedes Jahr in Stockholm 
der Alternative Nobelpreis überreicht (siehe Info 
600). Unter den Preisträgern ist auch das Ehepaar 
Schmeiser aus Kanada, das seit Jahren einen 
Widerstand gegen den Gentechriesen Monsanto wagt 
und das Mitte Jänner wieder nach Österreich kommt 
um uns Gegner von Gentechnahrung zu unterstützen. 
Gerade jetzt sollen erneut auf höchster EU-Ebene 
zwei Gen-Mais-Sorten von Monsanto genehmigt 
werden. Auch die “Energiepflanzen”, aus denen 
“Agro-Sprit” gewonnen wird (siehe Info 624 u. 
611), sollen künftig mit Gentechnik “aufgerüstet” 
werden, auch wenn diese die - biologisch 
bewirtschafteten - landwirtschaftlichen Flächen verseuchen.

Zurück zu meiner Wienwoche - eine kolumbianische 
Friedensaktivistin konfrontierte uns mit der 
brutalen Repression durch das politische System 
und seinen paramilitärischen Mördertrupps, aber 
auch mit ihrem Aufruf zu einer weit geknüpften 
Solidarität (siehe Info 626). Trotz ihres 
kräfteraubenden Kampfes haben sie noch die 
Energie für das Entwickeln und Realisieren 
gemeinschaftsbildender Strukturen. Manches 
erinnert an Paulo Freires “Pädagogik der 
Unterdrückung” und Augusto Boals 
Theaterpädagogik. Letzterer wird wieder einmal im 
April 2008 nach Wien kommen und auch im Rahmen 
des “Lebensbegleitenden Lernens” einiges 
Grundsätzliches und Praktikables diskutieren.

Schließlich warnte uns in einem Vortrag im Rahmen 
des Elias-Canetti-Symposiums die 
israelisch-deutsche Alternative 
Nobelpreisträgerin Felicia Langer vor Illusionen 
über die - am 27. und 28.11.2007 in Annapolis/ 
USA von Bush arrangierte - Konferenz. Ihre 
erschütternden Berichte über israelische 
Repression und die inhumanen Lebensbedingungen in 
den palästinensischen Gebieten zerstören jede 
Illusion über einen lebenswerten “Friedensschluss” (siehe Infos 619 u. 621).

Gegenüber diesen kaum vorstellbaren Problemen 
wirken unsere heimischen Konflikte lächerlich 
marginal. Trotzdem danke ich dem Rechtsexperten 
Peter Kolba des VKI für seinen Rechts-Ratgeber 
(Info 627) und ein Interview für unsere Sendung 
im Freien Radio Salzkammergut. Seine Ratschläge 
und die seines Kollegen sind in meiner 
Auseinandersetzung mit einem örtlichen Zahnarzt 
sehr hilfreich. Somit ist gesichert, dass ich 
weiter den Mund aufmachen und Ungerechtigkeiten - 
nah und fern - bissig ansprechen kann.

Es gibt auch im neuen Jahr genug zu tun - packen wir's gemeinsam an!

Euer Matthias Reichl

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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX





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