[E-rundbrief] Info 585 - Rb 126 - Datenspeicherung, J. Broukal
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Sa Sep 1 18:54:27 CEST 2007
E-Rundbrief - Info 585 - Maria Reichl:
Vorratsdatenspeicherung; Briefwechsel mit NR-Abgeordneten Josef Broukal (SPÖ).
Bad Ischl, 1.9.2007
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Vorratsdatenspeicherung
In Ergänzung zum "Rundbrief "Nr. 125 (Info 564)
schrieb ich an den SPÖ-Abgeordneten Josef Broukal
einen Brief in welcher ich ihn bat mir
mitzuteilen welche Schritte er wirklich
unternehmen wird um den geplanten Eingriff in
unsere Bürgerrechte zu verhindern. Am 25. Juni
rief er mich an. Das Gedächtnisprotokolls habe ich unten angehängt.
Da seine Aussagen wenig Hoffnung geben, dass er
sich wirklich dafür einsetzt, dass die
Vorratsdatenspeicherung abgeschafft wird, bitte
ich alle jene die direkt oder indirekt arbeits-
oder finanzielle Belastungen durch dieses Gesetz
bekommen werden, ihm direkt zu schreiben. Email:
josef.broukal @ netway.at. Siehe dazu auch www2.argedaten.at.
Maria Reichl
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Untenstehend findet ihr einen Brief den ich am 3.
Juni 2007 an den Abgeordneten Broukal geschrieben
hatte bezüglich das neue Datenspeicherungsgesetz
(siehe dazu auch E-Rundbrief - Info 564 -
Rundbrief Nr. 125 Vorratsdatenspeicherung im www.begegnungszentrum.at/archiv/ )
An den Abgeordneter zum Nationalrat
Herrn Josef Broukal
p.A. SPÖ-Parlamentsklub
Parlament
1017 Wien
Bad Ischl 3.6.2007
Sehr geehrter Herr Broukal!
Da ich gerade vernommen haben dass Sie die ARGE
DATEN mit einer Klage drohen weil diese einen
Protest , gegen die geplante Datenspeicherung im
Internet und Telefon, organisiert haben, möchte
ich hiermit meine Verwunderung kundtun.
Ich habe Sie immer als einen kompetenten
Fachmann, bezüglich Wahlstatistik, geschätzt und
hatte Sie daher als intelligenter Mann
eingestuft. Wenn Sie jetzt nicht einsehen dass
mit der geplanten Datenspeicherung, wenn sie so
durchgeführt wird, wie die Regierung es geplant
hat, wesentliche Grundrechte von
Kommunikationsfreiheit mit Füßen getreten werden,
muss ich mein Bild über Sie wohl gründlich revidieren.
So hoffe ich sehr dass ich mich getäuscht habe
und dass ich Falschinformationen erhalten habe.
Ich hoffe dass Sie mich hierüber umgehend
aufklären können und mir mitteilen welche
Schritte Sie wirklich unternehmen um den
geplanten Eingriff in unsere Bürgerrechte zu verhindern.
In Erwartung ihrer prompte Antwort, grüße ich Sie hochachtungsvoll
Maria Reichl
P.S. Da ich auch Vorsitzende des Vereins für
aktive Gewaltlosigkeit in Bad Ischl bin, erlaube
ich mir unsere Vereinsmitglieder und
Kooperationspartner sowohl mein Schreiben als
auch ihre Antwort über unseren E-Rundbrief der in
unserer Homepage www.begegnungszentrum.at
archiviert wird, zur Kenntnis zu bringen.
Auf den obenstehenden Brief bekam ich am 25. Juni
2007 eine aufschlussreiche Antwort. Da ich leider
nicht die ganzen 20 Minuten wiedergeben kann,
fasse ich die wichtigsten Aussagen in einem
Gedächtnisprotokoll zusammen, das vom
NR-Abgeordneten Broukal autorisiert werde:
Klageandrohung an ARGe DATEN war nur weil sie 500
e-mails mit gleicher Inhalt an ihm geschickt
hatten ohne dass er den Absender automatisch
antworten konnte (Absender war immer nur Arge Daten)
Es wird nichts überwacht sondern nur gespeichert.
Nur wenn ein berechtigter Terrorverdacht vorliegt
(z.B. ein Schwerverbrechen das ein Strafmaß von
mindestens 3 bis 5 Jahre nach sich zieht) darf
nach richterlichen Beschuss auf die gespeicherte
Daten zugegriffen werden. Die SPÖ will noch
erreichen das jeder der unschuldig verdächtigt
wurde davon in Kenntnis gesetzt werden muss.
Wer die Kosten trägt weiss er noch nicht,
warscheinlich wir alle als Steuerzahler. Die
Telekom verdient soviel dass das warscheinlich
nicht ins Gewicht fällt. Auf mein Argument dass
dadurch kleine Firmen (wie die unseres Sohnes)
Fußangeln gelegt werden könnten, versprach er
sich mit diesem Thema genauer auseinanderzusetzen
wenn die Betroffenen sich mit ihm in Verbindung
setzen. Email josef.broukal at netway.at
Die SPÖ wird nur das Datenspeicherungsgesetz mit
den geringsten Auflagen beschließen sicher nicht mehr wie die EU vorschreibt.
Maria Reichl
Sehr geehrte Frau Reischl!
Danke für Ihr Mail. Sie haben darin unser Gespräch richtig wiedergegeben.
Alles Gute,
Josef Broukal
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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