[E-rundbrief] Info 554 - Rb 125 - Inhalt, Einleitungen, Abo-/ Mitglieder-Infos
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mi Jun 13 22:15:51 CEST 2007
E-Rundbrief - Info 554 - Rundbrief Nr. 125 -
Inhalt, Einleitungen von Maria Reichl und
Matthias Reichl; Abo- und Mitglieder-Infos.
Bad Ischl, 13.6.2007
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Inhalt Rundbrief Nr. 125 (2/2007), 31. Jahrgang:
(Nach der Nr. des E-Rundbrief-Infos steht die
Seitenzahl des gedruckten Rundbriefes. Einige der
Texte mussten wir im gedruckten Rundbrief aus
Platzgründen etwas kürzen. Dazu haben wir die Infos aktualisiert und ergänzt.)
Einleitungen von Maria und Matthias Reichl. (Info 554) S. 1-2
Matthias Reichl: Gewaltfrei gegen eine
gewalttätige Politik der G8-Repräsentanten. (Info 555) S. 2
Blick zurück und voraus: Matthias Reichl:
Gesellschaft/ Frieden und Umwelt -
Begegnungszentrum feiert den "Dreißiger",
Generalversammlung, Maria Reichl: Gesprächsrunden
mit Buchpräsentationen und Erfahrungsaustausch. (Info 556) S. 3
Matthias Reichl: "Friedliche"? Atomtechnik
(UN-NPT-Konferenz in Wien). (Info 557) S. 4
Matthias Reichl: Stopp dem Demokratieabbau.
Wahlrecht wird beschnitten! Das Fremdenrecht
schlägt schleichend zu! (Info 558) S. 4
Maria Reichl: Frieden: Ich wünsche dir Frieden. (Info 559) S. 5
Birgit Berg: DENKZETTEL. (Info 560) S. 6
Global 2000: AKW-Ausbau in Bulgarien und Slowakei. (Info 542) S. 6
Sigrid Totz: Atomindustrie auf der Klimaschutzwelle. (Info 544) S. 7
Buchtipps. (Info 561) S. 8-12
Waltraut Rainer: Die verwischenden Jahreszeiten. (Info 562) S. 11
Desmond Tutu: Tödliche Selbstzufriedenheit.
Klimaveränderung und Naturkatastrophen. (Info 543) S. 12
Termine: Österreich, Deutschland, International;
Impressum. (Info 563) S. 13-14
Matthias Reichl/ Hans G. Zeger (ARGE DATEN):
Großer Erfolg der ARGE-DATEN-Initiative Nein zur
Vorratsdatenspeicherung. Neue Dimensionen im
Verhältnis Bürger und Staat. (Info 564, 547) S. 14-15
Medienfreiheit in Venezuela. Matthias Reichl:
Welche "Medienfreiheit"? (Info 550) S. 15-16
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Juni 2007
Liebe Freunde,
Die Themen dieses Rundbriefes sind allesamt
geeignet unsere Lebensweise zu hinterfragen. Sie
alle zeigen, dass wir selber verantwortlich sind
für unser Leben und wir nicht leichtfertig die
Schuld auf andere schieben können. Sowohl der
Text von Jean Goss, der am Anfang unseres
Engagements stand (Info 559) wie die Denkzettel
von Birgit Berg die uns schon vor mehr als 20
Jahre anregte, Freundbilder statt Feindbilder zu
schaffen (Info 560), sind noch immer aktuell.
Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu warnt vor
der tödlichen Selbstzufriedenheit wenn er über
die Klimaveränderung und die Naturkatastrophen schreibt (Info 543).
Die Texte (Infos 557, 558, 542, 544, 564, 547,
550) zum Ausbau der Atomenergie, Demokratieabbau,
Überwachungsstaat, Presse und Medienfreiheit
sollen uns mahnen jetzt zu handeln, solange wir
noch die Freiheit haben etwas zu sagen, zu
schreiben oder zu tun, damit wir nachher nicht
jammern müssen, dass wir in unseren Grundrechten total beschnitten wurden.
Bei unseren Gesprächsrunden (Info 556) wollen wir
uns gegenseitig in unserm Engagement stärken und
helfen unsere Blockaden abzubauen damit wir uns
ohne Angst und voller Kraft für die Ökologie und
die Menschenrechte einsetzen können.
Einen eigenen Bericht über unsere
Generalversammlung zu schreiben kann ich sparen.
Im Info 556 könnt ihr in dem Zeitungsbericht von
Matthias aus der "Salzkammergut Rundschau" und in
meinem Bericht über unsere Gesprächsrunden das
Wichtigste nachlesen. Die neuen
Mitgliedsbeiträge, findet ihr oben. Der Vorstand
und die Rechnungsprüfer wurden einstimmig wieder
gewählt. Das sind: Gerhard Winkler, Maria und
Matthias Reichl (Vorstand) sowie Gottfried
Hochstetter und Klaus Tscherne (Rechnungsprüfer).
Sie alle sind bereit die nächsten zwei Jahren wieder aktiv mitzuarbeiten.
Seit 27 Jahren bin ich nun Vorsitzende des
Vereins "Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit" und fühle mich geehrt, dass ihr
mir nach sovielen Jahren noch immer das Vertrauen
ausgesprochen habt. Während ich in den letzten
Jahren eher traurig war, dass wir keine
Verstärkung für unseren Vorstand auftreiben
konnten, und ich schon etwas amtsmüde wurde, bin
ich jetzt wieder zuversichtlicher. Dadurch dass
ich endlich meine Knie- und Allergiebeschwerden
eliminieren konnte (dank den Büchern von Horst
Benesch), bin ich wieder voll einsatzfähig und
freue mich zusammen mit euch mich weiterhin für
eine gerechtere und friedvollere Welt einsetzen
zu können. Herzlichen Dank an alle die mich und
unseren Verein, hierbei so selbstlos unterstützen.
Ich wünsche euch allen einen schönen Sommer,
Friede, Kraft und Freude (siehe dazu auch Info 559)
Maria Reichl
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Liebe Freunde,
mit meinen vielen politisch-internationalen
Themen habe ich es wesentlich schwerer, mich zu
konzentrieren - obwohl auch mir manchmal die von
der Maria erfolgreich angewendete Klopftherapie
bei Entspannung und Konzentration hilft.
Die Kluft zwischen den ernstzunehmenden Worten
zum Frieden (Infos 559 und 560) und der
alltäglichen politischen Realität zeigte sich
u.a. in den letzten Tagen bei den gewaltsamen
Auseinandersetzungen zum G8-Gipfel in Rostock
(Infos 555, 549, 551, 552). So hat mein Kommentar
zu den Hintergründen andere wichtige
Informationen verdrängt (siehe unten und Info
557). Dazu zählt der traurige Jahrestag "40 Jahre
israelische Besetzung der Westbank,
Ostjerusalems, des Gazastreifens und der
Golanhöhen" und damit verbunden Landraub,
Entrechtung und Vertreibung der Palästinenser (Info 553).
Nicht nur dort, sondern auch in Ländern ohne
Krieg - z.B. in der EU - bedroht der
"Überwachungsstaat" und damit verbunden der
Demokratieabbau die Rechte von Staatsbürgern und
Migranten (Info 558, 547, 564).
Schon vor genau 30 Jahren warnte Robert Jungk in
seinem Buch "Der Atomstaat" vor staatlicher
Meinungsmanipulation und Repression, gefördert
von einflußreichen, meist privaten Massenmedien.
Das zeigt sich aktuell bei Berichten über den
G8-Gipfel und im zweifelhaften Anwenden des
Begriffs "Medienfreiheit" (Infos 555, 550). Wie
einflußreich die Atomlobby auf einen
einflußreichen Teil der Regierungsvertreter sein
kann, erlebte ich bei der NPT-Konferenz der UNO in Wien (Info 557, 544).
Ein abschreckendes Beispiel ist der tschechische
Außenminister Karl Schwarzenberg, den
ursprünglich die tschechischen Grünen in die
Regierung holten. Er stempelte - mit der
Überheblichkeit eines Adeligen - uns
österreichische Atomgegner als "Trotteln" ab und
tadelte auch seine tschechischen Untertanen wegen
ihres Widerstandes gegen die US-Raketenanlagen.
Wird er den Protestbrief zum AKW Temelin, den die
österreichische Regierung auf unseren Druck hin
endlich abschickte, ähnlich undiplomatisch
beantworten? Umso ermutigender sind die
Gegenstrategien und Alternativen von NGOs und
Basisbewegungen, aber auch Kontakte mit kritischen Politikern.
Enlazandos Alternativas organisierte ein
mobilisierendes Alternativprogramm zur
NPT-Konferenz die Lateinamerika-Woche von bei der
ich nicht nur Solidaritätsgruppen sondern auch
basisorientierten und kommunikationsfreudigen
Diplomaten aus Kuba, Bolivien und Venezuela
begegnete, mit denen ich mich demnächst zu Interviews treffen werde.
Die Verbindung zwischen lateinamerikanischer
Dynamik und Begeisterungsfähigkeit in der Bildung
wurde bei unserem Workshop zu Paulo Freires
zehnten Todestag spürbar, das ich mit Christian
Kloyber im Bundesinstitut für Erwachsenenbildung
in Strobl leitete. Der Existenzkampf vieler
Bildungs- und Kulturinitiativen, aber auch die
Kreativität, die dabei wächst, hat uns wieder Mut zum Weiterarbeiten gemacht.
Die Aufrüstung eines Handymastens auf dem
Feuerwehrdepot in unserer Siedlung - 100 Meter
von uns entfernt - hatte seit April mich, die
Maria und einige ebenfalls davon Betroffene
mobilisiert. Unsere Kritik in der Fragestunde bei
der Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde Bad
Ischl provozierte eine halbe Stunde Diskussion
und schließlich die Zusage aller Parteien, dass
die Strahlung gemessen und ein Runder Tisch
organisiert werden soll. Dabei ist noch offen, ob
die Messung ohne Einflußnahme durch den Betreiber
geschehen wird. Neben dem - unerwarteten -
moralischen Erfolg werden wir natürlich mit
Nachdruck auch an einer Reduktion der Gefahren
arbeiten müssen - und dazu noch
Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Unterstützung
erhalten wir dabei auch durch erfahrene Netzwerke.
Hin- und hergerissen zwischen den Meldungen aus
alles Welt - nicht nur aus Rostock, dem
Aufarbeiten der Menge von Materialien, die ich
aus den Konferenzen und Seminaren mitgebracht
habe (siehe die umfangreichen Buchtipps im Info
561) und den lokalen und häuslichen
Verpflichtungen hoffe ich, dass auch mir etwas
Zeit bleibt, um den - schon seit Jahresanfang andauernden - Sommer zu genießen.
Auch ich danke euch für euer Interesse und Unterstützung
Euer Matthias Reichl
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Jährlicher Mitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief: (Neu seit 1.4.07)
für ordentliche Mitglieder:
42,- Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
17,- Erwerbslose
für außerordentliche Mitglieder: mindestens 84,-
für unterstützende Mitglieder: in freiwilliger Höhe
Beitrittsgebühr:
Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der
jährlicher Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben - gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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