[E-rundbrief] Info 496 - 50 Jahre EURATOM sind genug!
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mi Jan 17 22:40:36 CET 2007
E-Rundbrief - Info 496 -
atomstopp_oberoesterreich, Global 2000,
Greenpeace, Salzburger Plattform gegen
Atomgefahren und Umweltdachverband: 50 Jahre
EURATOM sind genug! Anti-Atom-Organisationen
fordern Österreich raus aus EURATOM! Austritt ist rechtlich möglich!
Bad Ischl, 17.1.2007
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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50 Jahre EURATOM sind genug!
Anti-Atom-Organisationen fordern Österreich raus
aus EURATOM! Austritt ist rechtlich möglich!
Presseaussendung von atomstopp_oberoesterreich,
Global 2000, Greenpeace, Salzburger Plattform
gegen Atomgefahren und Umweltdachverband am 17. Jänner 2007
Wien - Die Anti-Atom-Organisationen
atomstopp_oberoesterreich, GLOBAL 2000,
Greenpeace, die Salzburger Plattform gegen
Atomgefahren (PLAGE) und der Umweltdachverband
präsentierten heute ihre Kampagnen zur Beendigung
der Pro-Atompolitik der EU und zum Austritt
Österreichs aus dem EURATOM-Vertrag. In einer
Pressekonferenz wiesen die
Anti-Atom-Organisationen auf die zahlreichen
Kritikpunkte am EURATOM-Vertrag hin. Dazu gehören
u.a. das gewaltige Demokratiedefizit, da es keine
Mitentscheidung des europäischen Parlaments gibt,
die Finanzierung von Atomkraftwerken durch
EURATOM- Milliardenkredite und die
überproportionale Atomenergieförderung im 7.
Rahmenforschungsprogramm. Auch Österreich zahlt
als Zwangsmitglied bei EURATOM den Ausbau der
europäischen Atomindustrie mit. Jährlich mehr als
40 Mio. Euro an Steuergeldern werden der
Atomindustrie zugeschossen. In Summe führt
EURATOM zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung
zulasten der Erneuerbaren Energien und Technologien.
Österreich muss mehr tun, als nur über die
begrenzten Einflussmöglichkeiten zu jammern!
EURATOM fördert seit 50 Jahren die Atomindustrie
ganz so, als ob es den SuperGAU von Tschernobyl
nicht gegeben hätte! Auch laut der jüngsten
Eurobarometerumfrage ist die Atomenergie die
unbeliebteste Energieform in der EU!, so Roland
Egger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.
Kraft des Völkergewohnheitsrechts, das durch Art
56 Wiener Vertragskonvention (WKV) kodifiziert
wurde, ist es möglich, aus dem EURATOM-Vertrag
auszutreten, ohne dass damit die Mitgliedschaft
in der EU in Frage gestellt wird!, macht der
Völkerrechtler Michael Geistlinger (Universität
Salzburg) allen atomkritischen ÖsterreicherInnen Hoffnung.
Schon die bloße Ankündigung eines Austritts
Österreichs aus EURATOM wäre ein starkes
internationales Signal gegen die
Atomrenaissance!, ist Heinz Stockinger von der
Salzburger Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE)
der mobilisierenden Wirkung auf andere atomkraftftreie Staaten sicher.
Der EURATOM-Vertrag ist zentral für die
pronukleare Politik der EU-Kommission, die
bereits den EURATOM-Kredit von etwa 200 Millionen
Euro für den Bau des KKW Belene in Bulgarien
verhandelt. Trotz der EU-Unterstützung hat die EU
keinen Einfluss auf die nukleare Sicherheit des
Reaktors, die auch weiterhin bei der bulgarischen
Atomaufsichtsbehörde liegt. Als europaweites
Netzwerk Friends of the Earth werden wir auch
gegen die angestrebte Erhöhung des
EURATOM-Kreditrahmens vorgehen, kündigte Patricia Lorenz für GLOBAL 2000 an.
Das Kapitel Anti-Atompolitik im
Regierungsprogramm wirkt zahnlos. Die neue
Bundesregierung hat jedoch die Chance, gleich zu
Beginn ihrer Legislaturperiode ein Zeichen zu
setzen: Österreich muss aus dem EURATOM-Vertrag
aussteigen! Dieser Vertrag ist ein Relikt aus der
Gründungsphase der EU. Er ist
wettbewerbsverzerrend, undemokratisch und zu
einem Instrument der Atomlobby verkommen, sagt
Franz Maier, Geschäftsführer des Umweltdachverbandes.
Die unheilige Allianz aus Atombefürwortern und
Rettern des gescheiterten Verfassungsvorschlages
verhindert, dass der EURATOM-Vertrag im Zuge der
Verfassungsgebung für Europa beseitigt wird.
Jetzt bleibt nur mehr der einseitige Ausstieg für
Österreich aus dem EURATOM-Vertrag", erinnert
Greenpeace Atomexperte Erwin Mayer an die
Trennung des EU- Verfassungsprozesses von der
gleichzeitigen Konservierung des EURATOM-Vertrages.
Rückfragehinweis:
Roland Egger, atomstopp_oberoesterreich 0664 421 56 13
Patricia Lorenz FoE Europe/GLOBAL 2000 0676 446 42 54
Erwin Mayer, Greenpeace 0664 270 04 41
Franz Maier, Umweltdachverband 0664 335 95 32
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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