[E-rundbrief] Info 481 - Rb 123 - Kritik an Liebermann (Israel)
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Do Nov 23 23:17:56 CET 2006
E-Rundbrief - Info 481 - Rundbrief Nr. 123 - Der neue «Führer» plant
«ethnische Säuberung» - Avigdor Liebermann (Israel). Siehe auch Info 471.
Bad Ischl, 23.11.2006
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Der neue «Führer» plant «ethnische Säuberung»
Der Minister des Kabinetts, Avigdor Lieberman, sagte in einem Ende
Oktober 2006 in einer britischen Zeitung publizierten Interview, dass
die arabische Minderheit in Israel ein «Problem» und dass eine
«Trennung» vom jüdischen Staat erforderlich sei.
«Wir bauten Israel als ein jüdisches Land auf», zitierte der «Sunday
Telegraph» Lieberman. «Ich will ein Israel schaffen, das ein
jüdisches, zionistisches Land ist. Es geht darum, welches Land wir in
der Zukunft haben wollen. Entweder wird es ein (ethnisch gemischtes)
Land sein, wie jedes andere auch, oder es wird weiterbestehen als ein
jüdisches Land.»
Lieberman hat schon oftmals Aussprüche gemacht, die als rassistisch
gegenüber der arabischen Minderheit in Israel die aus etwa
eineinviertel Millionen Menschen besteht verurteilt wurden. [
]
Quelle: Haaretz Service, 5.11.2006. www.haaretz.com
[
] Eine alte Maxime sagt: Israel können nur zwei von drei Wünschen
erfüllt werden: ein jüdischer Staat sein, ein demokratischer Staat
sein und alles Land zwischen Meer und Fluss (Jordan) behalten. Es
kann am ganzen Land festhalten und demokratisch sein dann kann es
kein jüdischer Staat sein. Es kann am ganzen Land festhalten und
jüdisch sein dann ist es kein demokratischer Staat. Es kann ein
jüdischer und demokratischer Staat sein dann kann es aber nicht das
ganze Land behalten.
Dies war von Anfang an die Grundlage israelischer Politik gewesen.
Das Hauptargument für Sharons «Trennung» und Olmerts «Konvergenz» war
genau dies: Damit Israel jüdisch und demokratisch bleibt, muss es
jene Teile der besetzten palästinensischen Gebiete mit dichter
arabischer Bevölkerung aufgeben.
Die extreme Rechte hat eine Antwort, die dem Ei des Kolumbus ähnelt:
Alle drei Ziele könnten erreicht werden: Die Lösung wäre ethnische
Säuberung die Vertreibung der gesamten arabischen Bevölkerung. Dies
auszuführen ist in einem demokratischen System schwierig. Deshalb
bedeutet dieses Ziel fast automatisch, dass es einen «starken Führer»
geben muss also eine offene oder verschleierte Diktatur. [
]
Quelle: Uri Avnery, Liebenswürdiger Mann, 3.11.2006 (aus dem
Englischen von Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert,
www.uri-avnery.de - Volltext siehe Info 471.). (Weitere Artikel u.a.
in www.gush-shalom.org, www.nahostfriede.at, www.zeit-fragen.ch )
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
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