[E-rundbrief] Info 480 - Rb 123 - Nuclear-Free Future Award 2006
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Do Nov 23 23:09:15 CET 2006
E-Rundbrief - Info 480 - Nuclear-Free Future Award 2006. (Siehe auch Info 469)
Bad Ischl, 23.11.2006
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Der Nuclear-Free Future Award wird seit 1998 jährlich an wechselnden
Orten vergeben; dieses Jahr am 1. Dezember 2006 in Window Rock in
Arizona, und zwar im Rahmen des Indigenous World Uranium Summit, der
ersten internationalen Konferenz auf dem Navajo-Reservat. Geehrt
werden mit dem internationalen Preis Menschen und Initiativen, die
sich vorbildlich für eine Zukunft ohne Atomwaffen und Atomenergie
einsetzen. Die internationale Jury hat als Preisträger 2006 bestimmt:
Widerstand:
Sun Xiaodi, China
Der Uranabbau in Gansu wurde 2002 offiziell beendet. Seit 1988
spricht Sun Xiaodi, ein Bergarbeiter, über die gesundheitlichen
Folgen Krebs, Tot- und Missgeburten.
Aufklärung:
Dr. Gordon Edwards, Kanada
Seit über 30 Jahren informiert der Mathematiker und Physiker die
kanadische Öffentlichkeit in allen Medien sachkundig, geduldig und
kompromisslos über die Gefahren von Atombomben und Kernenergie. U.a.
dank seiner öffentlichkeitswirksamen konsequenten Aufklärung konnte
die Atomlobby eine Reihe von Projekten - einen neuen Reaktor in
Quebec, ein Atommüllendlager im Nordosten der USA, Uranabbau in
mehreren kanadischen Provinzen - nicht verwirklichen.
Lösungen:
Wolfgang Scheffler und Heike Hoedt, Deutschland
1986 baute der Ingenieur in Kenia seinen ersten Solarreflektor für
eine Dorfküche. Heute gibt es in 21 Ländern knapp 1000 dieser stets
vor Ort aus örtlich verfügbaren Materialen gebauten Geräte, deren bis
12 Quadratmeter großer Parabolspiegel photovoltaisch oder mit einem
durch Gewichte betriebenen Uhrwerk der Sonne nachgeführt wird. Nicht
nur Kranken- und Waisenhäuser, Schulen und Gemeinschaftsküchen
schätzen Schefflers hocheffiziente und kinderleicht zu bedienenden Solarkocher.
Für sein Lebenswerk geehrt wird Ed Grothus, USA. Seit Jahrzehnten
betreibt der ehemalige Atomtechniker vor den Toren der
Kernwaffenschmiede Los Alamos einen "Schrotthandel" mit
ausgemustertem Gerät aus dem Labor; viele Künstler bedienen sich
hier. Ed Grothus selbst hält seinen ehemaligen Kollegen lautstark,
unverdrossen und vergnügt einen Spiegel vor, in dem die Fratze des
Atomzeitalters sichtbar wird.
Besondere Anerkennung zollt der Award dem Southwest Research and
Information Center in Albuquerque (www.sric.org), das seit 1971 die
Bevölkerung der Region über den Nuklearkreislauf aufklärt und so der
Atomlobby das Lügen erschwert, sowie dem Navajo-Umweltaktivisten Phil
Harrison, der die unersättliche Uranindustrie unermüdlich bekämpft.
Nuclear-Free Future Award, Ganghoferstr. 52, 80339 München,
Deutschland, Tel.: +49 (0)89 28 65 97 14, nuclearfree_future @
yahoo.com, www.nuclear-free.com
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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