[E-rundbrief] Info 442 - Rb 122 - Inhalt, Einleitungen.
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
So Sep 3 22:22:59 CEST 2006
E-Rundbrief - Info 442 - Rundbrief Nr. 122 - Inhalt; Einleitung Maria
Reichl und Matthias Reichl; Abo- und Mitglieder-Infos.
Bad Ischl, 3.9.2006
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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122. Rundbrief (3/2006), 30. Jhg.
Ende August 2006
Inhalt:
(Nach der Nr. des E-Rundbrief-Infos steht die Seitenanzahl des
gedruckten Rundbriefes.)
Inhalt; Einleitung von Maria Reichl und Matthias Reichl; Abo- und
Mitglieder-Infos. (Info 442) S. 1-2
Ankündigung weiterer Lesungen und Diskussionen mit Alfred Hausotter;
Alfred Hausotter: Einkommens- und Vermögensverhältnisse; Manfred
Madlberger: Lesung und Diskussion mit Alfred Hausotter "Reise durch
eine Psychose". (Info 443) S. 3
Anuradha Mittal: Fragwürdige Gentechnik für die Landwirtschaft;
Buchtipp: Vandana Shiva/ Kruwar Jalees: Roti, Kapda aur
Malakan. (Info 444) S. 4
Matthias Reichl: Der Kaisers neue Gärten und Katastrophen - in Bad
Ischl... und im Alpenraum. Zur Landesgartenschau 2014 und zum
Umweltkongress "Klima ausser Rand und Band" in Bad Ischl. (Info 445) S. 5
Wie sozial ist ein Partner der Armut schafft? Zur Regierungskonferenz
über "Sozialpartnerschaft" in Bad Ischl (6.-7.2006) - Prekär
arbeiten, prekär leben!. (Info 446) S. 5-6, 3)
Buchtipps, Impressum. (Info 447) S.6-7
Matthias Reichl: Die Verwüstung der Welt - nicht nur atomar!. (Info
431) (S. 8)
Matthias Reichl: Gewalt und irreversible Zerstörungen unserer
Lebensgrundlagen. Zu den Konflikten im Nahen Osten. (Info 433) (S. 8-9)
Rede von Uri Avnery, Demonstration, 5.8.06 in Tel Aviv. (Info 448) (S. 9)
Gewaltfreier Widerstand in Israel/ Palästina/ Libanon. War Resisters'
International (WIR) Konferenz, 23. - 28.7.2006, Paderborn,
Deutschland. Erklärung der War Resisters' International: "Für
Verhandlungen muss man sich nicht schämen". (Info 449) (S. 9-10)
Eduardo Galeno: Wie lange noch? (Info 437) (S. 10-11)
Johan Galtung/ Dietrich Fischer: Nahost: Selbstverteidigung oder
Krieg? (Info 438) (S. 11-12)
Lukas Wallraff: Protest gegen die U-Boot-Lieferung an Israel. (Info
450) (S. 12-13)
Matthias Reichl: Zuviel Informationen über Nahostkriege? (Info
451) (S. 13-14)
Veranstaltungstermine in Österreich, Deutschland,
International. (Info 440) (S. 14-15)
Vandana Shiva: Die Welthandelsorganistion (WTO) ist tot - lang lebe
der Freihandel. (Info 439) (S. 15-16)
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Liebe Freunde!
Während es draußen regnet und die Vögel im Garten fröhlich weiter
unser Obst ernten, versuchen wir diesen Rundbrief noch rechtzeitig
vor dem Umweltkongress in Bad Ischl fertig zu stellen.
Ich habe mich sehr gefreut dass mit der tatkräftigen Hilfe unserer
Rechnungsprüfer unserer Gästeküche die auch als Treffpunkt dient,
rechtzeitig vor den Schulferien fertig geworden ist. Wie ihr auf
Seite 3 nachlesen könnt sind unsere Workshops mit Alfred Hausotter
schon sehr gut angelaufen. Da wir meistens mehr Anmeldungen als Platz
hatten, haben wir schon gleich einige Fortsetzungen und weitere
Anfangs-Termine fixiert. Die nächsten sind am 6. und 16. September.
Während ich etwas mehr Zeit und Energie in den Ausbau und Erhalt des
Begegnungszentrums steckte, hielt Matthias über e-mail die Kontakte
mit der Außenwelt aufrecht und verarbeitete die vielen, zum Teil sehr
bedrückenden Informationen. Einiges zur Gentechnik, zur WTO und
diesesmal vorallem zum Nahost Konflikt könnt ihr auf den folgenden
Seiten nachlesen.
Matthias war es auch der im Sommer, als schon viele Freunde auf
Urlaub waren, unermüdlich Informationen weiterverbreitete. Da die
vielen negativen Berichte uns manchmal zu erdrücken drohten, waren
wir sehr froh dass wir durch die Besucher aus dem In- und Ausland
einiges an emotionaler Unterstützung tanken konnten.
Sowohl die schönen Spaziergänge, unser Sommerfest aber auch das
gemeinsame Arbeiten bein Einrichten der Küche, und später die
Obsternte vorallem beim Holunder abrebeln bot uns Gelegenheit zu
anregenden Gesprächen. Ich würde mich freuen bald einige dieser neu
gewonnen Freunde auch in ihrer Heimat besuchen zu können.
Für jene die bis jetzt noch keine Zeit fanden uns zu besuchen kann
ich euch mitteilen das es noch genug zu tun gibt. So wartet auch das
Aus- bzw Umräumen unseres Archivs und die Sanierung unseres
Nebengebäudes derzeit noch auf besseres Wetter und Leute die uns
helfen die Materialien zu verwerten die wir sonst entsorgen müssen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich allen jenen Freunden und
Mitarbeitern herzlich danken die uns diesen Sommer geholfen haben und
alle die durch ihre finanziellen Beiträge erst unsere Arbeit
ermöglichen. Aber auch diejenigen, die uns durch ihre Besuche,
Anrufe, Briefe usw. gestärkt haben.
Ich wünsche euch einen schönen Herbst, Friede, Kraft und Freude
Maria Reichl
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Liebe Freunde,
die gewohnten Wünsche für einen erholsamen Sommer erfüllten sich nur
zu einem kleinen Teil. Da sind die Wetterkapriolen von trocken-heiß
und nass-kalt die uns auch jetzt noch belasten. Zu den Auswirkungen
der Klimaveränderungen werde ich in der kommenden Woche bei einer
Umweltschutztagung in Bad Ischl einiges Alarmierendes erfahren, das
auch die scheinbare Idylle des "Kaiserstädtchens" Bad Ischl
existentiell betrifft (siehe Info 445).
Dass die Atmosphäre nicht nur mit "Klimakillern" sondern auch durch
radioaktive Substanzen zunehmend und auf unabsehbare Zeit hinaus
belastet wird, machte uns Ernest J. Sternglass bei der 20-Jahr-Feier
der Salzburger Antiatominitiative PLAGE bewußt (siehe Infos 431, 447,
451). Er bekräftigte meine Feststellung, dass auch israelisches
Militär in Libanon und Palästina (und weit darüber hinaus) das Land
mit radioaktiven Geschossen zerstört.
Wir waren in Österreich nur wenige, die die Sommeridylle durch
Informationen über die vielfältigen Kriegsgreuel und
Solidaritätsaufrufe "störten" (siehe Infos 437, 438, 448, 449, 450).
So mussten wir uns oft gegenseitig stärken, um nicht an diesen
brutalen Realitäten, aber auch am Unverständnis von manchen
politischen Aktivisten zu verzweifeln (siehe Info 451).
Diese Konfliktlage zeichnete sich schon beim 3. Österr. Sozialforum
Anfang Juni in Graz ab. Einerseits in mühevollen Debatten über diese
Kriege und in anderen Regionen und andererseits über die asozialen
Mißstände (siehe Infos 443, 446). Hier fokusierten sich die
Diskussionen auf die Krisen in großen Insitutionen wie Gewerkschaft
und Medien. (Die - im Rundbrief Nr. 121 - Info 412 - dokumentierte -
Initiative für eine ORF-Reform hatte mit der Wahl des reformfreudigen
"Chefs" Wrabetz einen ersten Erfolg. Im Herbst soll sie in
öffentlichen Diskussionen weiteragitieren.)
Mit Recht freuten wir uns, dass die wirtschaftlichen Großmächte
vorerst daran gescheitert sind, die Welthandelsorganisation WTO nach
ihrem Konzept zu formen (siehe Info 439, 444). Dennoch müssen wir
wachsam bleiben!
In bisher drei Diskussionsrunden mit unserem Freund und Psychologen
Alfred Hausotter wurde immer wieder deutlich, dass sich individuelle
psychische Probleme meist mit sozialen und wirtschaftlichen
vermischen. Dieser wachsende Druck kann zu schwer zu bewältigenden
Krisensituationen führen (siehe Info 443). Die vielen Interessenten
an den Gesprächen ermutigen uns, weitere in unserem Haus zu organisieren.
Für uns war die vergangene Woche (21. - 26.8.) ziemlich voll mit
Treffen. Zuerst besuchte uns sehr spontan eine SERVAS-Familie (mit 3
Kindern und einem Hund) aus Norditalien. Wir entdeckten mit ihnen in
langen Gesprächen gemeinsame Alternativen. Schließlich hat mich der
Mann, ein Lehrer, eingeladen, im nächsten Frühjahr in seiner Schule
Vorträge und Workshops zu halten.
Besonders interessant war der Freitag. Maria und ich besuchten die
Abschlussveranstaltung der (künstlerischen) Sommerakademie in Hallein
bei Salzburg. Neben vielen Gemälden, Schmuck, Architekturmodellen und
den Begegnungen mit den jungen Künstlerinnen und Künstlern war für
uns vor allem die Mediengruppe interessant. Da wurde auch ein
Kurzfilm (3 Minuten lang) präsentiert, mit Szenen, die der junge
deutsche Student Jonas Paul Wilisch mit mir in und vor unserem Haus
gefilmt hatte.
Der Kurzflim ist sehr gut gelungen und wurde von der Jury mit dem 1.
Preis ausgezeichnet - damit verbunden ein Stipendium für das nächste
Jahr. (Thema der insgesamt 14 Arbeiten war Sigmund Freud und "Träume/
Imaginationen".) In seinem "Untitled Dream 258" läuft ein junger,
nackter Mann in der Nacht eine einsame Straße in einer Vorortsiedlung
entlang - hinein in einen Straßentunnel. Dazwischen kurz mehrmals
eingeblendete Szenen: ich - vor unserem Haus sitzend - schneide mit
einem Messer tiefer und tiefer in einen Ast hinein - als Symbol für
die vergehende Zeit. Als der junge Mann auf sein "anderes Ich", einen
korrekt angezogenen jungen Mann trifft sieht man meine letzte Sequenz
mit dem brechenden Ast - die Zeit ist abgelaufen. Der unbekleidete
junge Mann stößt sein "bekleidetes Ich" weg und zu Boden und bleibt
stehen - das Ende des Filmes. Maria und ich haben uns den Film auf
DVD mehrmals angesehen und darüber gesprochen. Für mich provoziert er
viele symbolhafte Assoziationen - auch zu meinem Leben.
Aus dem - von üblen asozialen Propagandaparolen und populistischer
Stimmungsmache von rechts dominierten - Nationalrats-Wahlk( r )ampf
wollte ich kurz zu Freunden nach Paris flüchten. Nun hat mich der
Maler Erró eingeladen ihn Ende Oktober mit seinen Freunden in die
internationale Kunstausstellung FIAC zu begleiten. Wie bei
vergangenen Paris-Besuchen werden daneben auch Gespräche mit Freunden
aus politischen Initiativen nicht zu kurz kommen.
Über all das und noch viel mehr berichte ich auch in meiner Sendung
"Begegnungswege" im Freien Radio Salzkammergut (siehe Info 442).
Ja, und irgendwann zwischendurch sollte ich Marias "Einladung"
folgen und meine Papierberge sortieren und abbauen...
Wie gewohnt bleibt mir nur noch wenig Platz um euch und uns einen
angenehmeren und bekömmlichen Herbst zu wünschen
Euer Matthias Reichl
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Da der Platz im Rundbrief nie für alle wichtigen Meldungen reicht,
verweisen wir auch auf unsere E-Rundbrief-Infos und unsere
Radiosendung "Begegnungswege" im Freien Radio Salzkammergut jeden 1.
und 3. Donnerstag im Monat ab 19h.
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Jährlicher Mitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief: (Neu seit 7.10.05)
für ordentliche Mitglieder:
40,- Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
16,- Erwerbslose
für außerordentliche Mitglieder: mindestens 80,-
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Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährlicher
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben - gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)
Empfohlener Kostenbeitrag für Rundbrief :
Jahresabo inkl. e-Rundbrief 15,- / Einzelexemplare 4,-
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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