[E-rundbrief] Info 411 - RB 121 - Bildung, Italien, Palaestina

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Sa Jun 10 11:20:11 CEST 2006


E-Rundbrief - Info 411 - Rundbrief Nr. 121 - 50 Jahre Bundesinstitut 
für Erwachsenenbildung St. Wolfgang/ Strobl, Probleme von 
Basisorganisationen; Heidi Giuliani und Franca Rame - Zwei engagierte 
Frauen neu im italienischen Parlament; Blockade und Aushungern des 
palästinensischen Volkes, Protestbrief an die österreichische 
Außenministerin, Physicians for Human Rights-Israel: Call for 
Donations to Aid Palestinian Hospitals.

Bad Ischl, 10.6.2006

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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50 Jahre Bundesinstitut für Erwachsenenbildung St. Wolfgang/ Strobl

Seit etwa 30 Jahren beteiligen wir uns im Bundesinstitut für 
Erwachsenenbildung St. Wolfgang/ Strobl immer wieder an Seminaren und 
arbeiten mit einigen aus ihrem Team zusammen. Dabei haben wir auch 
viel über die Probleme von Organisationen erfahren, die in ihrer 
Arbeit von öffentlichen, staatlichen Geldern abhängig sind. Die 
zunehmenden Kürzungen von Fördergeldern zwingen sie zunehmend, ihren 
Mitarbeiterstab und ihre Projekte zu reduzieren. Mit der wachsenden 
Arbeitsbelastung - auch bei dem mühsamen Fundraising - bleibt immer 
weniger Zeit für die Teilnahme an Seminaren und anderen 
Weiterbildungsangeboten. Dabei ist gerade der Erfahrungsaustausch und 
das gemeinsame Entwickeln von Strategien wichtiger denn je.

Das für Mai geplante Seminar "Freiräume: Lernen und Partizipation: 
Räume erobern, gestalten und verlassen" musste aus diesen Gründen 
leider auf den Herbst verschoben werden.

(BIfEB, 5350 Strobl, Bürgelstein, Tel. 06137-6621-0, www.bifeb.at)

M. R.

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Zwei engagierte Frauen neu im italienischen Parlament

Heidi Giuliani, Carlo Giulianis Mutter, der im September 2001 in 
Genua bei den Protesten gegen den G8-Gipfel von einem Polizisten 
erschossen wurde. Sie kämpfte für die Aufklärung der Untat an ihrem 
Sohn und der Gewalttaten gegen andere Globalisierungsgegner und 
kandidierte für die Linksdemokraten.

Franca Rame, Autorin von Theaterstücken, vertritt die Partei "Italien 
der Werte" um den juristischen Ex-Ermittler Di Pietro 
(www.francarame.it). Mit ihrem Mann Dario Fo ist sie nicht nur auf 
der Bühne mit scharfer Kritik an der italienischen Gesellschaft und 
Politik aufgetreten. Beide haben sich auch durch ihre vehementen 
Attacken auf Berlusconi eine Reihe von Gerichtsverfahren 
eingehandelt. Dario Fo kandidierte als linker Kandidat bei der 
Bürgermeisterwahl in Mailand

Beide Frauen haben sich Prodis Mitte-Links-Allianz "Ulivo" 
angeschlossen. Berlusconi und seine "Rechte" haben ihre Niederlage 
noch immer nicht verkraftet und schwören unerbittliche Opposition.

M.R.

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Blockade und Aushungern des palästinensischen Volkes

In einem ersten Bericht aus Israel über die Paralldemonstrationen in 
Tel-Aviv (Israel) und Ramallah (Palästina) am 3.6.2006 wird die enge 
Verbundenheit der beteiligten Friedensbewegungen und unterstützender 
Organisationen deutlich. Ihre Kritik an der lebensbedrohlichen 
Blockade- und Besatzungspolitik der israelischen Regierung hat sich 
speziell auch an den neuen Verteidigungsminister Amir Peretz - 
Vorsitzender der Arbeitspartei - gerichtet. Er folge seinem Vorgänger 
auf dem Pfad des Tötens, der Zerstörung, Unterdrückung und Kriegsverbrechen.

Provoziert durch diese politischen Entwicklungen haben 
Friedensbewegte zu einer weltweiten Protestkampagne aufgerufen - in 
Österreich sind dies u.a. die "Frauen in Schwarz, Wien".

M.R.

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Protestbrief an Dr. Ursula Plassnik,

Außenministerin Österreichs, Ballhauspl. 2, 1014 Wien:

Wir unterstützen mit unserem Protest die israelische Friedensbewegung 
bei ihrem Protest gegen den Boykott der gewählten palästinensischen 
Regierung (coalition of women for peace, gush shalom, ta'ayush, 
hadash, balad, icahd, aic, Coalition of students, artists without 
walls, bat shalom, banki, yesh gvul)

Am 3. Juni haben sich israelische Friedensgruppen zu einer 
Demonstration in Tel Aviv versammelt, auf der u.a. die ehemalige 
israelische Ministerin Shulamit Aloni sprach.  Gleichzeitig fand eine 
Demonstration in Ramallah mit palästinensischen Politikern statt um 
ihre Verbundenheit mit der Tel Aviv Demonstration auszudrücken.

Wir unterstützen mit unserem Protest israelische und palästinensische 
Friedensgruppen gegen die Blockade und Aushungerung des 
palästinensischen Volkes, an der sich unsere Regierung und fast alle 
Politiker beteiligen.

Wir sind für Verhandlungen ohne Vorbedingungen und gegen die Besatzung.

Wir fordern die österreichische Außenministerin auf, alles in ihrer 
Macht Stehende zu unternehmen, die sofortige Beendigung der Blockade 
gegen die palästinensische Bevölkerung und seine Regierung zu 
veranlassen, und somit den Ausbruch einer humanitären Katastrophe in 
den besetzten palästinensischen Gebieten zu verhindern.

Name und Adresse,       Unterschrift

Die Initiative "Frauen in Schwarz, Wien" wird die gesammelten Briefe 
dem Büro der Außenministerin persönlich übergeben.

Briefe bitte bis 13.6.06 senden an: Paula Abrams-Hourani, 
Kirchengasse 24/19, 1070 Wien, (Weitere Infos: 
www.fraueninschwarz.at, www.nahostfriede.at)



Call for Donations to Aid Palestinian Hospitals

The financial crisis affecting the Palestinian Authority (PA) due to 
the stoppage of international aid and the freezing of the tax revenue 
by the state of Israel, has had a grave impact on the Palestinian 
population in the occupied territories and has led to an acute 
shortage of basic needs, such as medicines and food.

A number of Palestinian hospitals in the West Bank and Gaza Strip 
have asked us at Physicians for Human Rights-Israel to assist them in 
acquiring a number of medicines and medical equipment needed for the 
daily functions of the hospitals. During visits we have conducted to 
several hospitals we witnessed the harsh reality of a scarcity of 
life saving medicines and medical equipment to be used in the operating rooms.

Physicians for Human Rights-Israel, together with several Israeli 
peace and human rights groups, began a campaign to raise funds in 
order to aid the Palestinian areas that were hardest hit as a result 
of the financial crisis, and to provide, as best we can, some of the 
urgent medical needs of the Palestinian hospitals, with whom we have 
been in contact for many years.

Additionally, we are handling individual cases of patients from the 
occupied territories who have not received permits needed to enter 
Israel for urgent treatment, or patients that the PA is not paying 
for their treatment, due to the financial crisis. This activity also 
involves legal costs.

Physicians for Human Rights-Israel feels obligated to support our 
colleagues working in the Palestinian health system, who in this 
difficult time are doing all they can in order to grant the best 
medical service to the Palestinian population, and to aid patients 
and medical teams who are carrying the burden of this difficult crisis.

We turn to you with this urgent appeal asking that you donate to this 
activity according to your ability. In light of the urgency of the 
matter, we ask that those who are able to donate contact us as soon 
as possible, so that we can begin to transfer the aid immediately. 
Physicians for Human Rights-Israel plans on organizing shipments 
within the upcoming days.

We kindly request that you pass this message on to others, with the 
hope that they will answer our request and join us in this aid mission.

For more information regarding the crisis in the occupied territories:

Ibrahim Habib, Fieldwork Director, +972-54-7577696

Shabtai Gold, Public Outreach, +972-54-4860630

More information about the crisis is available on our website: www.phr.org.il

How to donate:

All of Physicians for Human Rights-Israel's activities are supported 
by donations from individuals and organizations. Inside Israel, 
donations to the organization are recognized as tax deductible. From 
outside Israel, tax deductible donations can be made through the New 
Israel Fund.

For more information regarding donations please contact: Daniel 
Hasson, +972-3-687-3718

mail at phr.org.il

www.phr.org.il

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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl, 
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305    BIC: SKBIAT21XXX




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