[E-rundbrief] Info 406 - RB 121 - Witzkultur, Psychose (Buchtipps)

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Sa Jun 10 00:24:54 CEST 2006


E-Rundbrief - Info 406 - Rundbrief Nr. 121 - Buchtipps: Alfred 
Kirchmayr: Vitamine einer erotischen Kultur; Kostproben der 
"Witzkultur"; Alfred Hausotter: ‚Der GottTeufel - Innenansicht einer Psychose'.

Bad Ischl, 10.6.2006

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

===========================================================

Buchtipps:

  Vitamine einer erotischen Kultur

Alfred Kirchmayr, ein international bekannter Witz- und Humorforscher 
und Psychoanalytiker hat eben ein erheiterndes Buch veröffentlicht. 
Einige Witze aus seinem Buch " Witz und Humor  Vitamine einer 
erotischen Kultur." findet ihr auf Seite 9.

  "Witz gibt Freiheit und Freiheit gibt Witz" (Jean Paul)

"Humor ist der Schwimmgürtel des Lebens" (Peter Altenberg)

Vor 100 Jahren (1905) hat Sigmund Freud ein geniales und viel zu 
wenig beachtetes Buch veröffentlicht: Der Witz und seine Beziehung 
zum Unbewussten. Dieses Jubiläum nimmt der Autor zum Anlass, für die 
stärkere Beachtung der komischen Gesellen Witz und Humor zu werben. 
Seine Erfahrungen als Psychoanalytiker und Zeitgenosse legen ihm dies 
nahe, denn in jedem Witz ist ein Problem verborgen, das der Beachtung 
bedarf. Die Entfaltung von Humor fördert trotz aller Misere in der 
großen Welt und in den kleinen Welten von uns Erdkrustenbewohnern 
Konfliktfähigkeit, Toleranz und Lebensfreude.

Dieses Sach- und Lachbuch möchte also anregen, den komischen Gesellen 
Witz und Humor mehr Beachtung zu schenken. Mit mehr als 
300  köstlichen und auch frechen Witzen gewürzt, kann es zu 
herzhaftem Lachen und zur Bewusstseinserheiterung beitragen. Denn 
geistreiche Witze sind Kleinkunstwerke, oft auch Lebenskunstwerke. 
Sie enthüllen, was Ideologien verbergen und dienen der heiteren Aufklärung.

Motto: " Ich gehe durch die Gärten der Gefühle, die leer sind, und 
bepflanze sie mit Witzen" (Erich Kästner)

Also: "Wer zwei paar Hosen hat, mache eins zu Geld und schaffe sich 
dieses Buch an!" (Georg Christoph Lichtenberg)

Als Referent bei unserem Seminar Bewusstseinserheiterung durch Witz 
und Humor (Siehe Rundbrief Nr 118) hat Alfred Kirchmayr uns im 
Oktober schon einiges aus seinem Buch zum Besten gegeben.  Wer 
Interesse an einer Lesung oder Gespräch hat, kann sich bei uns 
melden. (Tel. 06132-24590, e-mail info at begegnungszentrum.at).

Maria Reichl

------------------------------------------------------------------------

"Tag, Jankele, wie geht´ s?"  "Miserabel, Jossel. Meine Zähne tun 
weh, mein Blutdruck ist viel zu hoch, meine Bronchien sind entzündet, 
mein Magengeschwür wird immer größer, meine Beine sind 
geschwollen  und selber fühle ich mich auch nicht ganz wohl!"

"Wie gut der liebe Gott doch ist!" pflegte der berühmte Chelmer 
Talmudist Baruch zu sagen. "Selbst seine Güter verteilt er stets 
gerecht. So hat er den Reichen beispielsweise die Nahrung und den 
Armen den Hunger gegeben!"

Rabbi David von Novoharodoq hat einmal gesagt: "Warum hat der Mensch 
nicht, was er will? Weil er nicht will, was er hat. Wenn er wollte, 
was er hat, hätte er, was er will!"

"Was macht eine Frau, die den Mann ihrer Träume geheiratet 
hat?"  "Nu, was wird sie machen  aufwachen!"

Eine Null in Leitungsfunktion  kann bestehende Probleme verzehnfachen!

Gott ist überall, nur nicht in Rom. Dort sitzt nämlich sein Stellvertreter!

Er war Mathematikprofessor und sie war unberechenbar.

Als Rothschild einmal von einem Taschendieb bestohlen wurde, und ihn 
ein Bekannter darauf aufmerksam machte, sagte er: "Lassen Sie ihn 
doch! Wir haben alle einmal klein angefangen!"

"Jeder kann sich mal irren!" sagt der Igel und klettert von der Haarbürste.

Aus: Alfred Kirchmayr: Witz und Humor. Vitamine einer erotischen 
Kultur. 2006 Edition va bene.  € 24,90

----------------------------------------------------------------------

‚Der GottTeufel  Innenansicht einer Psychose'

Alfred Hausotter

Im ersten Teil des Buchs beschreibe ich in möglichst authentischer 
und konkreter Form  ohne theoretische Erklärungsversuche  meine 
psychotischen Erlebnisse. (1. Teil: Psychoseerleben)

Im zweiten Teil stelle ich die im Wahn verschriftlichten Ideen 
weitgehend unbearbeitet dokumentarisch zur Verfügung. (2. Teil: Psychosetexte)

Nach jeder Einweisung bekam ich Neuroleptika (Melleril, Orap, Leponex 
etc.) verschrieben, die jedoch nur vorübergehend die akuten Symptome 
unterdrückten und äußerst unangenehme Nebenwirkungen hatten. Nach 
einem misslungenen Selbstmordversuch unter Leponexeinwirkung und 
erneuter Zwangseinweisung aufgrund eines vermutlich durch Medikamente 
bedingten Bewusstseinsausfalls setzte ich die Psychopharmaka selbständig ab.

Dies ging einige Jahre gut, bis sich der nun bereits vierte 
Krankheitsschub einstellte, den ich diesmal erstmals gänzlich ohne 
psychiatrische Intervention und Medikamente durchlebte. Sehr 
hilfreich war mir dabei das spontane kreative Ausagieren meiner 
manischen Getriebenheit durch Zeichnen und vor allem Niederschreiben 
meiner wahnhaften Eingebungen. Nach ca. einem halben Jahr verkehrte 
sich die Manie von selbst in ihr Gegenteil und wurde eine massive 
Depression, aus der ich im Grunde nur durch einen glücklichen Zufall 
heraus kam.

Da ich seitdem relativ gesund bin, sind schizophrene Schübe u. ä. für 
mich einfach nur naturgemäße Selbstheilungsversuche des menschlichen 
Organismus, die zumindest meiner Erfahrung nach durch Neuroleptika 
nur behindert werden.

Der obenstehende Text ist nur eine Kurzfassung des sehr spannenden 
und aufschlussreichen Buch von Alfred Hausotter: Der GottTeufel. 
Innenansicht einer Psychose. 2006 Edition pro mente.  € 18,-

Der Autor Alfred Hausotter - seit 1997 bei pro mente in der Betreuung 
psychisch Kranker als Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe 
tätig - wäre bereit bei einer Lesung, Workshop oder einem Gespräch im 
Sommer im Begegnungszentrum  (oder Umgebung) mehr zu erzählen. Wer 
Interesse daran hat,  kann sich  bei uns im Begegnungszentrum melden 
um ev. kurzfristig einen Termin zu fixieren.  (Tel. 06132-24590, 
e-mail info @ begegnungszentrum.at).

Maria Reichl

===========================================================

Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl, 
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305    BIC: SKBIAT21XXX





Mehr Informationen über die Mailingliste E-rundbrief