[E-rundbrief] Info 402 - RB 121 - Inhalt; Einleitung
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Sa Jun 10 00:03:05 CEST 2006
E-Rundbrief - Info 402 - Rundbrief Nr. 121 - Inhalt; Einleitung Maria
Reichl und Matthias Reichl; Abo- und Mitglieder-Infos
Bad Ischl, 9.6.2006
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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121. Rundbrief (2/2006), 30. Jhg.
Juni 2006
Inhalt:
Inhalt; Einleitung Maria Reichl und Matthias Reichl; Abo- und
Mitglieder-Infos (Info 402)
Naturschutzbund-Gruppe in Bad Ischl, Matthias Reichl: EU-
Jugendministerkonferenz in Bad Ischl (Info 403)
Matthias Reichl: Alternativengipfel in Wien (Info 404)
Egydio Schwade: EVO und LULA: ein anderes Amerika ist möglich (Info 405)
Alfred Kirchmayr: Vitamine einer erotischen Kultur; Alfred Hausotter:
Der GottTeufel Innenansicht einer Psychose' (Info 406)
Buchtipps - Impressum (Info 407)
Adelbert Reif Interview mit Jean Ziegler: Das Glück und die Schande (Info 408)
Landraub in Brasilien für Taschentücher; Goldabbau im Gletschergebiet
von Chile, "Red-Bull-Spektakel" in Salzburg (Info 409)
Termine (Info 410)
50 Jahre Bundesinstitut für Erwachsenenbildung; Zwei engagierte
Frauen im italienischen Parlament; Blockade und Aushungern des
palästinensischen Volkes (Info 411)
Österreichisches Sozialforum III in Graz vom 15. bis 17. Juni 2006;
SOS ORF (Info 412)
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Liebe Freunde,
Eigentlich wollte ich euch mit diesem Rundbrief schon gleich
einladen, unsere neu eingerichtete Leseecke in unserer Gästeküche mit
einer Diskussionsrunde mit Alfred Hausotter einzuweihen (siehe Info 406).
Nachdem ich - während Matthias bei dem Alternativengipfel in Wien
aktiv war (siehe Info 404) - schon die ganze Küche zum Ausmalen
ausgeräumt hatte, mussten wir feststellen dass der 55 Jahre alte
Holzboden erneuert werden muss. Bei dieser Gelegenheit wollen wir
dann auch gleich besser isolieren und die Wasserleitungen überprüfen
lassen. Da es die letzten Wochen hier sehr viel geregent hat und es
für die Jahreszeit viel zu kalt ist, haben wir es doch vorgezogen
zuerst den Rundbrief fertig zu stellen.
So bekommt ihr die Einladung zur Naturschutzbund-Bezirksgruppen
Gründung in Bad Ischl (Info 403) und das 3. Österreichische
Sozialforum in Graz (Info 412) hoffentlich noch rechtzeitig.
Neben einigen Aktionsaufrufen und verschiedenen Kurzmeldungen aus
Österreich und Palästina und Terminen aus Europa, ist Lateinamerika
ein Schwerpunkt in diesem Rundbrief. Da der Platz nicht reicht für
alle wichtigen Meldungen verweisen wir auch wieder auf unsere
E-Rundbrief-Infos und unsere Radiosendung "Begegnungswege" im Freien
Radio Salzkammergut jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat ab 19h.
Unser Nebengebäude hat unter der Schneelast gelitten. Da das Format
der alten Dachziegeln nicht mehr erhältlich ist, müssen wir das ganze
Dach (ca. 60 m2 ) erneueren. Um dort auch unser Archiv unterbringen
zu können, bedarf es noch einiger größerer Vorarbeiten.
Um die Kosten für die Umbau- und Reparaturarbeiten des
Begegnungszentrums möglichst gering zu halten, machen wir sehr viel
selber und sind auf freiwillige Helfer angewiesen. Bei dieser
Gelegenheit möchten wir euch darauf hinweisen, dass ein Teil der
Mitgliedsbeiträge auch in Naturalien geleistet werden können. Wer
diesen Sommer Zeit hat uns zu helfen, sei es beim Ausräumen oder
Haus-Flohmarkt organisieren oder direkt beim Reparieren, kann sich
jederzeit bei uns melden.
Wir danken allen die ihren Kostenbeitrag schon überwiesen haben. Da
mit den Abobeiträgen nur die reinen Herstellungs- und Versandkosten
des Rundbriefes gedeckt werden können sind wir auf Mitgliedsbeiträge
und Spenden angewiesen.
Wir freuen uns wenn ihr uns besuchen kommt. Um nicht die ganze Zeit
wetterabhängig zu sein haben wir uns ein 3 x 6 m großes Zelt gekauft.
Wir wollen schon während des Küchenumbaus im Trockenen, nicht nur
arbeiten, sondern auch diskutieren oder feiern.
Ich wünsche einen schönen Sommer, Friede, Kraft und Freude.
Maria Reichl
Liebe Freunde!
Die Schneemauern um unser Haus herum sind endlich Ende April
weggeschmolzen. Abgelöst von langen, kalten Regenperioden mit nur
kurzen Unterbrechungen. Unter diesen Bedingungen war es auch für mich
schwierig, den nötigen Elan für diesen Rundbrief zu entwickeln. Nach
Meinung von Gesundheitsexperten und Psychologen - darunter auch
unsere beiden Freunde Kirchmayr und Hausotter - verschärfen die immer
komplexeren Phänomene (darunter auch die Einflüsse aus einer ge- bzw.
zerstörten Umwelt) die Gesundheitsprobleme sensibler Menschen. Es
gibt keine Patentrezepte sondern nur unterschiedliche Methoden der
Bewältigung (siehe Info 406).
Nicht nur für mich ist die Begegnung und Zusammenarbeit mit anderen -
nicht nur politischen - Kulturen viel mehr als nur eine Flucht heraus
aus dem Alltag hinein in das Exotische. Es ist das gemeinschaftlich
Verbindende mit ähnlich engagierten Menschen in anderen Kontinenten,
das uns seit dem Beginn unseres Engagements - Ende der 60er Jahre -
beeinflusst und geprägt hat.
So waren die Begegnungen bei dem Wiener Alternativengipfel Europa -
Lateinamerika eine willkommene Auffrischung unserer Beziehungen
(siehe Info 403 und 404 und weitere Beiträge auch in den letzten
Rundbriefen). Wieder einmal bedauerte ich, dass ich zwar etwas
Spanisch verstand, es aber nicht für Dialoge reichte und nahm mir
vor, endlich auch diese Sprache zu lernen. Die Erwartungen der
Aktivisten aus Lateinamerika sind - angesichts der dramatischen
Entwicklungen - sehr konkret und erfordern auch bei uns besser
entwickelte und vernetzte Initiativen und Organisationen (siehe Info
409 und Jean Ziegler im Info 408). Dass dies angesichts der
Verschlechterung der Arbeitsbedingungen von unabhängigen
Basisorganisationen in Europa immer schwieriger wird, schildere ich
u.a. in den Infos 403, 411 und 412.
Der erwähnte Alternativengipfel, der auch in den Medien das
parallele, inhaltsleere Spektakel der Staatsoberhäupter in den
Schatten stellte, reizte mich zu einer Satire, die wie immer unser
Spezialist Manfred Madlberger treffend in eine Karikatur umsetzte
(leider nur im gedruckten Rundbrief). Mit ihm hatten wir auch unsere
Alternativveranstaltung zum EU-Jugendgipfel in Bad Ischl tapfer
organisiert, bei der der Wiener Theatermacher Hubsi Kramar seine
"Brandrede" beisteuerte (siehe Info 403. Sein für Kulturschaffende
offenes "3raum Anatomietheater" steht auch für andere Künstler zu
Verfügung - siehe: www.3raum.or.at/). Beachtlich war, dass die vielen
EU-Gipfel und -Konferenzen von Basisinitiativen an den verschiedenen
Orten mit kritischen Aktionen "begleitet" wurden.
Anfang April begeisterte mich eine Kundgebung von Kritikern der
Gentechnik in der Landwirtschaft (mit José Bové und anderen),
vorangegangen ein Parlamentshearing der Grünen, das klar die
unmögliche Koexistenz mit gentechfreien Pflanzen bewies. (Die
radikaleren Gentechgegner wollen ihre "Feldbefreiungsaktionen"
fortsetzen - siehe Termine Info 410). Alle diese Proteste sollten
mehr als nur eine Reaktion auf eine verfehlte EU-Politik sein, die
durch ihre kostspieligen Inszenierungen die Aversionen unter den
EU-Bürgern noch verstärkte.
Dass ausgerechnet als Beitrag zu "20 Jahre Tschernobyl" die von der
Atomlobby als "sichere Energiealternative" gepriesene Atomkraft auch
durch die EU (und ihre Fördergelder) unterstützt wird, illustriert
die Verantwortungslosigkeit jener bestens informierten Politiker, die
an den Schalthebeln der Macht sitzen.
Aus Geld- und Zeitmangel und aus Rücksicht auf meine Gesundheit
musste ich das 4. Europäische Sozialforum in Athen meiden. Am 3.
Österreichischen Sozialforum (vom 15. - 17.6. in Graz) möchte ich -
trotz der vielen Arbeit zu Hause - teilnehmen, um unsere
Kooperationen zu verstärken. Leider konnte ich mich kaum an den
Vorbereitungstreffen beteiligen. Zunehmend schwieriger wird auch die
Finanzierung solcher Großtreffen. Denn einige der Sponsoren geraten
selbst in Finanznöte. So z.B. der Österr. Gewerkschaftsbund nach dem
BAWAG-Bankskandal. Die staatlichen "Retter" werden ihn ziemlich
sicher dazu zwingen "unnötige" Ausgaben - wie die Unterstützung
(regierungs-)kritischer Initiativen - zu vermeiden und sich auf ihren
"Kernbereich", die Betreuung von Arbeitnehmern, zu konzentrieren.
Dass Propagandamaterial von Regierenden und Konzernen in den
Informationsbeiträgen etablierter Medien verarbeitet wird, reizt
zunehmend deren Konsumenten. Die "SOS-ORF"-Initiative (Info 412)
visiert v.a. das ORF-Fernsehprogramm an. Die "Freien Radios" - als
eine - räumlich eingeschränkte Alternative - kämpfen um ihre
materielle Existenz. Nach dem Rückzug des kommerziellen "Life Radio"
kann das "Freie Radio Salzkammergut" ein 24-Stunden-Programm
gestalten (www.freiesradio.at). Ich hätte zwar jede Menge Material,
aber nicht die Zeit, um mehr als die zwei Halbstunden-Sendungen
(jeden 1. und 3. Donnerstag ab 19:00) zu gestalten.
Am 21.6. sollte ich mich in Wien an der Demonstration gegen den
Bush-Besuch und die US-EU-Politik beteiligen - siehe Termin Info 410.
Dabei geht es nicht nur um die weiterhin drohende militärische
Intervention im Iran sondern auch um das Aushungern der Palästinenser
(dringender Appell siehe Info 412).
Wie ich das alles mit den dringenden Arbeiten am Haus koordinieren
kann, ist mir im Moment unklar. Aber irgendwie - und mit eurer
Mithilfe - werden wir es schon schaffen.
Einen trotz der Arbeit auch erholsamen Sommer wünsche ich euch und uns
Matthias Reichl
P.S. Nehmt manches mit Humor (Info 406)
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Jährlicher Mitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief: (Neu seit 7.10.05)
für ordentliche Mitglieder:
40,- Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
16,- Erwerbslose
für außerordentliche Mitglieder: mindestens 80,-
für unterstützende Mitglieder: in freiwilliger Höhe
Beitrittsgebühr:
Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährlicher
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben - gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)
Empfohlener Kostenbeitrag für Rundbrief :
Jahresabo inkl. e-Rundbrief 15,- / Einzelexemplare 4,-
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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