[E-rundbrief] Info 309 - Galtung - gewaltfreier Widerstand gegen Imperialismus
Matthias Reichl
mareichl at ping.at
Di Nov 8 13:21:08 CET 2005
E-Rundbrief - Info 309: Johan Galtung im Interview mit Jochen Reinert
("Neues Deutschland"): »Die Tage des US-amerikanischen Imperiums sind
gezählt«. Über den Irak, gewaltfreien Widerstand und die Welt von 2020.
("Neues Deutschland"v. 8.11.2005).
Bad Ischl, 8.11.2005
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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»Die Tage des US-amerikanischen Imperiums sind gezählt«
Johan Galtung über Irak, gewaltfreien Widerstand und die Welt von 2020
"Neues Deutschland", 08.11.05
Der norwegische Politologe und Sozialwissenschaftler Johan Galtung (75)
verweigerte als junger Mann den Kriegsdienst und ging dafür ins Gefängnis.
1959 gründete er in Oslo das Internationale Friedensforschungs-institut
(PRIO) das erste seiner Art in Europa. 1987 erhielt er den Alternativen
Nobelpreis, 1993 den Gandhi-Preis. Als Berater von UNO-Organisationen,
Vermittler in zahlreichen Konflikten und Gastprofessor an 30 Universitäten
zwischen Hawaii und Kyoto ist er weltweit unterwegs.1989 gründete er
Transcend, ein Entwicklungs- und Friedensnetzwerk für Konfliktforschung und
Globalisierung (www.transcend.org), in dem 300 Forscher aus 80 Ländern
zusammenwirken.Dieser Tage führte Prof. Galtung eingeladen von der
Stiftung Schloss Neuhardenberg ein Streitgespräch mit dem
US-amerikanischen Politologen Samuel P. Huntington. Im Anschluss
beantwortete der norwegische Forscher in Neuhardenberg Fragen unseres
Mitarbeiters Jochen Reinert.
ND: Haben Sie schon früher einmal mit Samuel P. Huntington die Klinge
gekreuzt?
Johan Galtung: Wir kennen uns seit den 50er Jahren, als wir an der New
Yorker Columbia-Universität lehrten. Seither sind wir uns viele Male
begegnet, unsere Differenzen sind geblieben, wenn sie auch wie sich in
Neuhardenberg zeigte geringer geworden sind.
ND: Was ist Ihre Hauptkritik an Huntingtons Thesen, die er unter anderem.
in dem vieldiskutierten Buch »The Clash of Civilizations« (Der Kampf der
Kulturen) äußerte?
J.G.: Das Buch ist ein Etikettenschwindel. Es steht fast nichts über
Zivilisation darin, sondern nur etwas über Regionen. Die meisten haben
lediglich diese vier Worte »The Clash of Civiliziations« gelesen. Es ist
eigentlich nur eine müde politologische Analyse über die politischen,
ökonomischen und militärischen Kapazitäten der wichtigsten Weltregionen.
Ansonsten: Wir sind beide Wissenschaftler und sehen die Wirklichkeit, die
globalisierte Welt, ziemlich klar.
Der Hauptunterschied ist unsere Sicht auf die Vereinigten Staaten, auf ihre
anmaßende Rolle in der Welt. Aber auch Sam Huntington sieht das
amerikanische Imperium heute kritischer, als er dies vorher getan hat. Ich
glaube, dass es mit dem amerikanischen Imperialismus abwärts geht, und auch
Sam sieht die Symptome: Weniger Länder als vorher gehorchen den USA, die
Konkurrenz wird größer: China, Russland, Indien, Frankreich und
Deutschland. Die Europäische Union wird in den USA merkwürdigerweise kaum
wahrgenommen wenn der Elefant groß genug ist, dann sieht man ihn nicht.
Ich sage immer: »Ich liebe die USA, aber ich hasse das amerikanische
Empire.« Und ich meine das ganz ernst. Ich habe die Auswirkungen des
Imperiums auf der ganzen Welt gesehen, und ich sage: Seine Tage sind
gezählt. 2020 wird das Imperium am Ende sein.
ND: Das ist eine sehr spektakuläre Voraussage. Worauf gründet sie sich?
J.G.: Ich mache einen Umweg. Ich habe 1980 das Gleiche über die Zukunft der
Sowjetunion gesagt. Ich habe sechs Widersprüche im Sowjetimperium
diagnostiziert: zwischen der Sowjetunion und den Satellitenstaaten, die
gern unabhängig würden; zwischen Russland und den anderen Nationen in der
Sowjetunion, die gerne mehr Autonomie und einige von ihnen die
Unabhängigkeit haben wollten; zwischen Land und Stadt usw. Meine These
war: Wenn man versucht, einen Widerspruch zu entschärfen, dann kommen die
anderen zum Tragen, dann kommt es zu Demoralisierung. Schließlich ist das
Sowjetimperium zerfallen.
Im Hinblick auf die USA habe ich 1999 eine Liste von 15 Widersprüchen
aufgestellt. Nummer vier auf meiner Liste war der Widerspruch zwischen
Staatsterrorismus und Terrorismus. Damals habe ich gesagt, dass man nicht
so viele Menschen aus imperialen Gründen töten kann, ohne dass es eine
Gegenreaktion gibt. Ich habe sogar den Herbst 2001 für eine solche Reaktion
vorausgesagt. Und es kam so.
Die USA könnten einem tiefen Sturz entgehen, wenn sie wirtschaftliche
Gleichheit in der Welt anerkennen, wenn sie bereit sind, politisch als ein
Land unter anderen aufzutreten, und ihre militärische Präsenz in den 140
Ländern aufgeben, in denen sie gegenwärtig Streitkräfte stationiert haben.
ND: Die Okkupation Iraks ist derzeit der sichtbarste Ausdruck der
imperialen, auf geostrategische Vorteile und Ressourcenkontrolle
gerichteten Politik der USA. Glauben Sie, dass die Irak-Rechnung der
Bush-Regierung aufgeht?
J.G.: Nein, die USA haben in Irak keine Chance. Die wichtigste Frage ist
nicht, ob sie ihre Truppen abziehen, das werden sie selbstverständlich tun.
Das Wichtigste ist vielmehr, dass es einen großen Unterschied zwischen Irak
und Vietnam gibt. Vietnam war ein Land, eine Nation, vom Westen geteilt.
Als sich die USA-Truppen herauszogen, vereinigten sich die beiden Teile
problemlos; das haben die Vietnamesen meisterhaft geschafft. Irak dagegen
ist kein einheitliches Land. Es ist 1916/18 von zwei Beamten des britischen
Außenministeriums am grünen Tisch geschaffen worden. Deshalb wird es große
Probleme geben, wenn die USA-Truppen aus Irak abziehen.
ND: An welche Schwierigkeiten denken Sie da?
J.G.: Irak ist dreigeteilt. Im Landesnorden leben vier bis 4,5 Millionen
Kurden, die ihre Autonomie bewahren wollen, im Süden die Schiiten, fast
zwei Drittel aller Iraker, dazwischen eingeklemmt die Sunniten. Sie haben
das Gebiet rund 600 Jahre lang regiert, obwohl sie eine Minderheit sind.
Der letzte sunnitische Herrscher war Saddam Hussein. Eine Lösung des
internen Irakkonflikts könnte darin bestehen, dass die Kurden und Schiiten
großzügig sind und sagen: Wir werden alle Bevölkerungsgruppen an den
Öleinkünften beteiligen. Eine andere Lösung wäre, dass die internationale
Gemeinschaft die Sunniten subventioniert. Am Ende könnte eine sehr sanfte
Föderation oder Konföderation oder etwas dazwischen entstehen.
Übrigens: Im Hinblick auf Irak hat sich Deutschland als wirklicher Freund
der USA erwiesen, als es sich weigerte, zusammen mit anderen »Willigen« in
Mesopotamien einzumarschieren. Und ich habe mit Interesse von Frau Merkel
vernommen, dass sich die deutsche Außenpolitik nicht ändern soll. Der
designierte neue Außenminister kommt ja von der SPD und ist ein
Schröder-Appendix.
ND: Kurden, Schiiten, Sunniten glauben Sie, dass sich die Lage in Irak
nach dem unlängst abgehaltenen Verfassungsreferendum zum Guten verändert?
J.G.: Nein, denn die Beziehungen zwischen den drei großen
Bevölkerungsgruppen sind in dieser Verfassung nicht gut genug geregelt. Sie
bietet keine Lösung. Denken Sie nur an den nicht erlahmenden Widerstand.
Nach meiner Schätzung sind 80 Prozent der Iraker gegen die Okkupation. Und
diejenigen, die das am meisten artikulieren, sind die Islamisten.
Es gibt immer Menschen, die mehr Mut zum Widerstand haben als andere. Als
Beispiel habe ich den norwegischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung
während des Zweiten Weltkriegs vor Augen. Dort waren die Kommunisten am
aktivsten. Das hat Goebbels ausgenutzt und gesagt, wir wollen ja nur die
Norweger vor dem Kommunismus schützen. Das hat der norwegischen
Bürgerschaft gefallen, sie hat nicht sehr viel gegen die Besatzung getan.
Dann kam der Frieden, und man hat den Kommunisten nicht einmal »Danke« gesagt.
ND: Jeglicher Widerstand, sagten Sie auf dem jüngsten Irak-Tribunal in
Istanbul, ist legitim. Rechnen Sie dazu auch die barbarischen
Selbstmordattentate gegen unschuldige Zivilisten?
J.G.: Nein. Ich habe gesagt, dass Widerstand legitim ist, aber auch, dass
gewaltfreier Widerstand besser wäre, dann hätte man viel mehr Erfolg.
Teilweise ist der Widerstand in der Tat barbarisch, und es ist klar, dass
die Selbstmordattentäter nicht die Sympathien der Welt haben. Aber ich habe
in Istanbul auch gesagt, dass im Widerstand auch in Norwegen, um bei
unserem Beispiel zu bleiben immer eine Unmenge von Fehlern gemacht wird,
in Norwegen etwa wurden Leute liquidiert usw.
ND: In Istanbul haben Sie auch angemerkt, dass es der Friedensbewegung
nicht gelang, den »irakischen Freunden unsere Einsichten in einen
gewaltfreien Widerstand zu vermitteln«.
J.G.: Das war selbstkritisch. Ich habe es nicht geschafft, alle anderen
auch nicht. Das ist angesichts der täglichen Gewalt sehr schwierig.
Dennoch: Es muss in Zukunft besser gelingen.
ND: Sie propagieren den Wirtschaftsboykott als eine gewaltlose Methode, um
das Imperium zu treffen.
J.G.: Ja, denn ein Wirtschaftsboykott kann sehr wirksam sein. Denken wir
nur an Gandhis Methode, das britische Empire zu bekämpfen, an die Aktionen
gegen das Apartheid-Regime in Südafrika, an den Boykott gegen Shell im
Zusammenhang mit der Nordsee-Bohrinsel Brent Spar oder gegen französische
Waren während der Atomtests in Polynesien. Nach der illegalen USA-Invasion
in Irak wurden besonders in Frankreich und Deutschland weniger USA-Waren
gekauft. So hat Coca Cola im ersten Jahr des Irakkrieges in Deutschland 24
Prozent weniger umgesetzt.
ND: Kurz vor Beginn des ersten USA-Krieges gegen Irak 1991 hatten Sie einen
12-Punkte-Friedensplan für die Region vorgelegt. Was müsste heute
geschehen, um einen sicheren Frieden in Nah- und Mittelost zu schaffen?
J.G.: Zuerst sollte eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in
Mittelost nach dem Modell der Europäischen Sicherheitskonferenz von 1972
bis 1975 einberufen werden. Diese Konferenz hatte die ganze Situation
verändert. Zweitens müssen die Amerikaner und ihre »Koalition der Willigen«
aus Irak abziehen. Die Amerikaner haben längst einen Abzugsplan. So langsam
verstehen sie, dass ihre Anwesenheit die Ursache für die anhaltende Gewalt
ist. Drittens wäre es gut für die Stabilisierung der Lage, wenn die
»Willigen« nicht notwendigerweise alle, sondern einige von ihnen bereit
wären, Kompensation für ihre Zerstörungen in Irak zu bezahlen. Mein Land,
Norwegen, könnte damit anfangen. Wir waren willig, wir waren in Irak dabei
unter einer konservativen Regierung unter einem christlichen
Fundamentalisten. Jetzt haben wir ein rot-grünes Kabinett in Oslo.
ND: Glauben Sie, dass die USA ihre militärischen Drohungen gegenüber Iran
und Syrien wahrmachen?
J.G.: Sie werden zunächst versuchen, ihre Ziele politisch zu erreichen. Ich
glaube, sie werden keinen Erfolg gegenüber Iran haben, aber vielleicht
gegenüber Syrien. Iran hat einen geistigen Kern zum Widerstand, Syrien
nicht. Syrien hat seine Ideologie, den Baathismus, ausgespielt. Im
diplomatischen Tauziehen um Iran glaube ich allerdings nicht, dass die USA
Erfolg mit ihrem Kurs im UNO-Sicherheitsrat haben, weil die Veto-Mächte
Russland und China, aber teilweise auch Frankreich, zu viele Interessen in
Iran haben.
ND: Seit 50 Jahren bereits betreiben Sie Friedensforschung was ist Ihre
wichtigste Erfahrung?
J.G.: In über 1000 Workshops und Hunderten Vermittlungen bzw. Beratungen
habe ich fehlende Kreativität bei der Eindämmung und Lösung von Konflikten
beobachtet. Man muss versuchen, über die bestehenden Horizonte
hinauszugehen. Ich war 34 Mal in Sri Lanka, um in dem
singhalesisch-tamilischen Konflikt zu vermitteln. Ich habe eine
asymmetrische Autonomie für die auf Selbständigkeit bedachten Tamilen
vorgeschlagen. Aber noch nichts ist erreicht. Beide Seiten wollen immer
noch militärisch gewinnen. Mein Rezept: Man muss beiden etwas bieten, was
besser ist als zu gewinnen.
ND: Sie haben das Erbe Ihres Freundes Robert Jungk als Zukunftsforscher
angetreten...
J.G.: Ja, das ist ein Teil meiner Arbeit.
ND: ...und wir haben schon einen Blick in das Jahr 2020 geworfen. Welche
Stellung könnte dann China in der Welt einnehmen? Wird es ein
machtpolitisches Triangel China-Russland-Indien geben?
J.G.: Genau das. Und das haben die USA verursacht. Mit der Einkreisung
dieser Staaten. Das hat 1996 mit der Ausdehnung der NATO in Richtung Osten
begonnen. 2020 werden 40 Prozent der Weltbevölkerung in diesen drei Ländern
leben. Wir konstatieren in China und Indien ein großes Wachstum, und
zusammen mit Russland verfügen diese Länder über riesige Ressourcen. Ich
bin mit einer japanischen Frau verheiratet und würde es gern sehen, wenn
Japan zusammen mit Korea und China einen Schulterschluss übte, aber das
wird wohl nicht eintreten, sondern jenes Triangel wird entstehen. Auf der
anderen Seite haben wir die Europäische Union, und dazwischen werden die
Vereinigten Staaten so langsam ihren Status verlieren.
ND: Sie haben selbst am Weltsozialforum in Porto Alegre teilgenommen.
Welche Zukunft sagen Sie dieser Bewegung voraus?
J.G.: Von Porto Alegre und den Weltsozialforen soll man keine große Sachen,
Resolutionen usw. erwarten, sondern tausend kleine, aber sehr wichtige
Dinge. Zum Beispiel die Tischler aus Afrika, Asien und Südamerika, die in
Porto Alegre darüber debattierten, was das lokale holzverarbeitende
Handwerk gegen die zunehmende Verwendung von Plastik machen kann. Das sieht
politisch harmlos aus, aber man findet in der Welt eine Menge Bewegungen,
die von Porto Alegre inspiriert sind und die ihre Erfahrungen mit anderen
Bewegungen austauschen. Wenn wir sagen, dass die Globalisierung von oben
umgekehrt werden muss in eine Globalisierung von unten, dann sind diese
vielen tausend Initiativen und Nichtregierungsorganisationen der
verschiedensten Art eine entscheidende Kraft. Sie haben bereits beim
Zustandekommen der Landminenkonvention, beim Schuldenerlass und auch beim
Ringen um den Internationalen Strafgerichtshof sehr viel geleistet. Das ist
ein großes Zukunftspotenzial.
ND: Die Welt von morgen und übermorgen braucht es da nicht auch eine neue
Weltethik?
J.G.: Selbstverständlich. Ich habe mich schon lange damit beschäftigt. In
meinem Buch »Die Zukunft der Menschenrechte« skizziere ich meine Vision von
der Verständigung der Kulturen, von einer intensiveren, reicheren
weltweiten Ethikkultur, in die nicht nur westliche Werte, sondern zum
Beispiel auch islamische Werte wie die Zakat, die obligatorische
Armensteuer, oder die aus Hinduismus, Buddhismus und Jainismus kommende
Ahimsa, die Gewaltfreiheit, aufgenommen werden sollten.
ND: Welches Potenzial hat die UNO als eine Gegenkraft zur Allmacht des
Imperiums?
Die UNO, die UNESCO und andere Spezialorganisationen leisten schon einiges,
aber viel mehr ist erforderlich. Im Übrigen plädiere ich für eine
Weltvolksversammlung nach dem Schlüssel ein Abgeordneter je eine Million
Einwohner. Es gibt ein Europaparlament warum nicht auch ein Weltparlament?
Das wäre gut für die Demokratie. Aber die Vereinten Nationen brauchen auch
ein anderes Zuhause. Warum sollte sich die UNO nicht in Hongkong ansiedeln,
in einem Umfeld, das nicht so gewalttätig ist wie in New York und wo es
keine CIA in allernächster Nähe gibt.
ND: Betrachten Sie die Verabschiedung der UNESCO-Konvention über den Schutz
und die Förderung der Vielfalt der kulturellen Ausdrucksformen auch als ein
Signal, dass sich die Vereinten Nationen des Drucks der US-Amerikaner
erwehren können?
J.G.: Die UNESCO hat glücklicherweise keinen Sicherheitsrat mit
Vetomächten. In einem solchen Falle hätten die USA, die ja zusammen mit
Israel als einzige gegen die Konvention votierten, dieses Projekt
verhindert. Ich interpretiere die UNESCO-Konvention als ein Beispiel für
die Bewegung, die in der Welt vor sich geht: Die USA sind isoliert, und das
wird ihnen auf internationaler Ebene noch viel öfter passieren. Wie ich
schon sagte: Die Tage des Imperiums sind gezählt.
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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