[E-rundbrief] Info 299 - IAEA - Friedensnobelpreis 2005 - Proteste
Matthias Reichl
mareichl at ping.at
Sa Okt 8 19:13:15 CEST 2005
E-Rundbrief - Info 299: IAEA - Friedensnobelpreis 2005 - Proteste.
atomstopp_atomkraftfrei leben!: PA: Friedensnobelpreis an IAEA -
Zweifelhafte Erfolge nobelpreiswürdig?; Salzburger Plattform gegen
Atomgefahren (PLAGE): Atomgegner empört über Friedensnobelpreis an IAEA
"Der Bock ist schon lange der Gärtner" - Forderung: Ziel der
Atomkraftförderung aus Statut streichen; Arge ja zur Umwelt, nein zur
Atomenergie (Österr.): Friedensnobelpreis für Internationale
Atomenergie-Organisation IAEO; Réseau "Sortir du nucléaire" (F): Prix Nobel
de la Paix à l'AIEA : Le Réseau "Sortir du nucléaire" indigné.
Bad Ischl, 8.10.2005
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Presseaussendung von atomstopp_atomkraftfrei leben! am 7. Oktober 2005
PA: Friedensnobelpreis an IAEA - Zweifelhafte Erfolge nobelpreiswürdig?
Als sich die TeilnehmerInnen des internationalen Symposiums "Die Lüge von
der friedlichen Nutzung der Atomenergie - zwei Seiten einer Medaille
(Linz, Oktober 2004)" mit der Bitte an den UN-Generalsekretär Kofi Annan
wandten, die Förderung der Atomenergie aus dem Mandat der Internationalen
Atomenergiebehörde (IAEA) auszuklammern, antwortete die IAEA postwendend:
Als naiv und unmenschlich wurde der Vorschlag abgetan. Mehr noch:
Freundlich wurde vorgeschlagen, "unser politisches Lobbying verstärkt auf
jene Gebiete zu lenken, wo mehr für die Menschheit und für den Frieden
erreicht werden könne."*
"Vergessen also auch die Angst gerade der IAEA selbst, dass atomare
Programme von Staaten wie dem Iran oder Nordkorea außerhalb die "zivile
Kontrolle" geraten? Ungezählt sowieso die Staaten, die den Einstieg in die
Atomindustrie auch für die atomare Aufrüstung genutzt haben auch und
gerade mithilfe der IAEA?", so Roland Egger, Obmann von
atomstopp_atomkraftfrei leben!.
"Die IAEA hat als Organisation die Verbreitung der Atomwaffen nicht
einbremsen können, gerade auch deshalb weil sie in ihrem Mandat die
Atomenergie fördert! Und gerade deshalb dreht sie sich unweigerlich im
Kreis! Was der IAEA bleibt, ist die Hoffnung, dass sich die bisherigen
Atomstaaten an nicht kontrollierbare Spielregeln halten - wirklich "nur"
Atomkraftwerke bauen und den Bau von Atombomben anderen zu überlassen, die
in der Zwischenzeit an gut dosierbaren, leicht einsetzbaren und - welcher
Zynismus! - weniger verheerenden Atomwaffen arbeiten.", so Egger weiter.
Aber ist das für den Frieden in der Welt Engagement genug?", fragt sich
Roland Egger.
Weitere Informationen: Roland Egger + 43 664 421 56 13
* Zitate der IAEA aus dem Antwortschreiben von Mark Gwozdecky, IAEA Wien am
29. März 2005 auf einen Offenen Brief von ATOMSTOPP International
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atomstopp_atomkraftfrei leben!
ATOMSTOPP International - WISE Austria Landstr. 31 A-4020 Linz Tel:
+43-732-774275 Email: post at atomstopp.at http://www.atomstopp.at
http://www.atomkraftfrei-leben.at
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Atomgegner empört über Friedensnobelpreis an IAEA "Der Bock ist schon lange
der Gärtner" - Forderung: Ziel der Atomkraftförderung aus Statut streichen
Die Salzburger Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE) ist der Ansicht, daß
die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Internationale
Atomenergieagentur (IAEA) völlig ungerechtfertigt ist. Denn durch die in
ihren Statuten seit den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts
festgeschriebene Förderung der zivilen Atomtechnologie hat sie selbst die
Voraussetzungen für die Verbreitung von militärisch nutzbaren Anlagen und
Spaltmaterialien mitgeschaffen. "Es ist so, als wäre dieselbe Institution
gleichzeitig Feuerwehr und Brandstifter", bringt PLAGE-Sprecher Heinz
Stockinger das Doppelgesicht der UNO-Teilorganisation auf den Punkt. "Daran
ändert auch nichts, daß and er Spitze der IAEA mit dem Ägypter Mohammed El
Baradei derzeit ein honoriger und persönlich gewiß um atomare Abrüstung
bemühter Mann steht."
Darüberhinaus trägt die Internationale Atomenergieagentur nach Ansicht der
Atomgegner durch die Förderung und Verbreitung der atomaren Brennstoffkette
und Mini-Atomtechnologien (z.B. zur Meerewasserentsalzung), durch
Verheimlichung oder Verharmlosung der tatsächlichen Auswirkungen
radioaktiver Strahlung (etwa im Gefolge von Tschernobyl) unablässig zu
Belastungen für Umwelt und Gesundheit bei. Auch dies ist indirekt eher
konflikt- als friedensfördernd.
Es steht nun zudem zu befürchten, daß die IAEA das Ansehen des Nobelpreises
nun dazu nutzt, noch mehr atomare Lunten auf der Erde zu legen, sprich zur
angestrebten "Auferstehung" der Atomenergiewirtschaft in Uranminen,
Urananreicherungsanlagen, AKWs mit dem Rattenschwanz Jahrtausenlagerung des
Atommülls hinterdrein noch kräftiger die Trommel zu rühren.
Mag. Heinz Stockinger PLAGE - Überparteiliche Plattform gegen Atomgefahren
Nonntaler Hauptstraße 86 5020 SALZBURG Tel. und Fax: 43 0662 643567
www.plage.cc
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Presseaussendung
Friedensnobelpreis für Internationale Atomenergie-Organisation IAEO
Die Arge ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie bringt ihre Bestürzung darüber
zum Ausdruck, daß der Friedensnobelpreis an die Internationale
Atomenergieorganisation IAEO verliehen wurde.
Durch die IAEO wurde das Wissen um die Nutzung der Atomtechnik
international verbreitet, vorgeblich zur zivilen Nutzung der Atomenergie.
Tatsächlich sind Atomkraftwerke und Atombomben technisch gesehen, nur zwei
verschiedene Anwendungen derselben Technik. Ein Staat, der Atomkraftwerke
betreibt, hat daher immer die Möglichkeit, innerhalb weniger Monate auch
Atomwaffen herzustellen, wie IAEO-Chef El Baradei unlängst selbst
eingestanden hat.
Was die IAEO tatsächlich erreicht hat, ist, daß heute 35-40 Länder
Atomwaffenpotential haben! Erst unlängst wurde bekannt, daß neben mehreren
anderen Ländern auch Brasilien in der Vergangenheit kurz vor dem Bau der
Atombombe stand.
Die unvereinbare Doppelrolle der IAEO als Atompolizei und gleichzeitig als
Werber für die Atomkraft hat somit tatsächlich zu einer weiteren
Verbreitung der Atomwaffenproduktion beigetragen, anstatt diese
einzuschränken. Weiters hat die IAEO lange Zeit versucht, das wahre Ausmaß
der Katastrophe von Tschernobyl vor den Augen der Öffentlichkeit zu
vertuschen. 1991 behauptete sie, es gebe keine Gesundheitsstörungen, die
direkt einer Strahlenbelastung zugeordnet werden könnten, obwohl den
Fachleuten bereits damals nachweislich die Befunde für den massiven Anstieg
des Schilddrüsenkrebses vorlagen: allein im Jahr 1990 lag in Belarus die
Zahl der Neuerkrankungen an Schilddrüsenkrebs bei Kindern mehr als 30-fach
über dem 10-Jahres-Mittelwert vor Tschernobyl.
Indem die IAEA für die Förderung der Atomenergie eintritt, nimmt sie auch
bewußt weiter das Risiko künftiger Unfälle in Kauf. Angesichts dessen, daß
die Frage der Endlagerung des Strahlenmülls weiterhin ungeklärt ist, daß
Terrorattacken auf Atomkraftwerke eine reale und entsetzliche Gefahr
darstellen, bedeutet eine weitere Förderung der Atomenergie, wie sie die
IAEO befürwortet, eine Kriegserklärung an die Menschen dieser Erde.
Es ist unfaßbar, daß dieser Organsiation der Friedensnobelpreis verliehen
wird, und stellt den Sinn dieser Auszeichnung schwer in Frage.
Offener Brief von zahlreichen Umweltorganisationen an UNO-Präsident Kofi
Annan (Februar 2005): "Förderung der Atomenergie aus dem Auftrag der
Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) ausklammern"
http://www.arge-ja.at/annan.html
Mit sonnigen Grüßen
Christiane Schmutterer
ARGE ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie Redaktion Neue Argumente
Pasettistr. 89/12 1200 Wien Tel.+ Fax: ++43 1 332 61 06 www.arge-ja.at
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Réseau "Sortir du nucléaire" - Fédération de 720 associations
Communiqué de presse du vendredi 7 octobre 2005
Prix Nobel de la Paix à l'AIEA : Le Réseau "Sortir du nucléaire" indigné
Le Réseau "Sortir du nucléaire" exprime sa plus profonde indignation en
apprenant l'attribution du prix Nobel de la Paix à l'Agence internationale
pour l'énergie atomique (AIEA).
En effet :
- l'AIEA abuse l'opinion publique en prétendant que ses inspections
empêchent l'accès à l'arme atomique des pays signataires du TNP (Traité de
non-prolifération). L'Inde, le Pakistan et Israël ont d'ores et déjà
rejoint les 5 "grands" (USA, Russie, Chine, France, Grande-Bretagne) qui
bénéficient d'un injustifiable droit à détenir l'arme atomique, et qui ne
respectent pas leurs engagements pour le désarmement nucléaire. L'actualité
récente (Iran, Corée du Nord, etc.) confirme l'échec patent de l'AIEA.
- l'AIEA est une structure de promotion du nucléaire dit "civil", qui aide
en fin de compte de nouveaux pays à accéder à l'arme atomique. Par
l'intermédiaire du Traité de non-prolifération (TNP), l'AIEA organise
l'accès au nucléaire dit "civil" de divers pays qui, en réalité, en
profitent pour avancer vers l'arme atomique. Qui plus est, cette
prolifération est basée sur une choquante promotion de l'énergie nucléaire
dite "civile"', malgré les risques et la production injustifiable de
déchets nucléaires.
- l'AIEA s'est signalée à de nombreuses reprises en cachant à l'opinion
publique la vérité sur le nucléaire et ses conséquences. Ainsi, le 5
septembre dernier, l'AIEA a produit un scandaleux rapport qui minimise
considérablement les conséquences de la catastrophe de Tchernobyl. Même si
l'AIEA agissait véritablement pour le Paix, elle serait en contradiction
totale en mentant à l'opinion et en niant la mise en danger de millions de
personnes, en particulier dans les zones contaminées par la catastrophe de
Tchernobyl).
L'AIEA, en abusant l'opinion publique sur la prolifération du nucléaire
militaire et civil, joue un rôle de première importance dans un processus
qui mène l'Humanité à sa perte. L'AIEA devrait être démantelée et ne
devrait donc recevoir aucun Prix, et encore moins un prix célébrant la Paix.
Contact presse : 06 64 100 333
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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