[E-rundbrief] Info 287 - Widerstand gegen Agro-Gentechnik
Matthias Reichl
mareichl at ping.at
Di Sep 13 12:49:17 CEST 2005
E-Rundbrief - Info 287: Peter Nowak: Streit im Kornfeld ("Feldbefreiung"
durch Gentechgegner in Strausberg bei Berlin); Interview mit Michael Grolm:
"Polizeiaufgebot wie bei einem Castortransport"; Gendreck-weg! Deutschland
(Grundsatzerklärungen); Aktionsgruppen weltweit; Weltweite Stimmen gegen
die Agro-Gentechnik (José Bové, Tewolde Berhan Egzabher, Vandana Shiva, Dr.
Michael Succow, Urs Hans, Percy Schmeiser, Dr. Zafrullah Chowdhury,
Ernst-Ulrich Schassberger, Sven Giegold, Melaku Worede)
Bad Ischl, 13.9.2005
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Streit im Kornfeld
Peter Nowak
Telepolis, 1.8.05
Die geplante "Feldbefreiung" gelang den Gentech-Ablehnern nur teilweise,
trotzdem betrachten sie ihre Aktion als Erfolg.
Hubschrauber dröhnen über den Köpfen. Polizisten auf Pferden und mit Hunden
sind an jeder Ecke zu finden. Am Sonntagnachmittag herrscht Ausnahmezustand
in den Strausberger Stadteilen Hohenstein und Ruhlsdorf bei Berlin. Anlass
waren ca. 400 Demonstranten, die sich zur lange angekündigten sogenannten
Feldbefreiung eingefunden haben. Sie wollten die Pflanzen eines rund 50
Hektar großen Maisfeldes mit gentechnisch veränderten Feldes ausreißen.
Doch die Polizei stoppte die Demonstranten kurz vor dem Acker. Die Stimmung
bei den Demonstranten war trotzdem gut, denn ihnen war es doch gelungen,
etliche Gen-Mais-Pflanzen des Ackers auszureißen. Die Beute wurde auf dem
Platz wie die Ankommenden mit Jubel empfangen. Nach der Auflösung der
Demonstration bahnten sich die Protestierenden in kleinen Gruppen einen Weg
zum Acker und wurden dabei ständig von der Polizei verfolgt. 70
Demonstranten wurden kurzzeitig festgenommen und im Strausberger
Polizeipräsidium erkennungsdienstlich behandelt Eine 62jährige
Demonstrantin wurde von einem Polizeihund in den Arm gebissen und muss für
einige Tage stationär im Strausberger Krankenhaus behandelt werden.
Trotzdem bezeichnen die Organisatoren ihre Aktion als einen ersten Erfolg.
"Es gibt kein 'Jein' zur Gentechnik. Entweder die Gen-Pflanzen breiten sich
unkontrolliert aus und zerstören die ökologische und konventionelle
Landwirtschaft. Oder wir verbannen alle Gen-Pflanzen von unseren Feldern.
Ein Zwischending ist unmöglich. Koexistenz ist ein Mythos", sagt Michael
Grolm. "Gesetze ändern sich, Naturgesetze nicht: Bienen halten sich nicht
an Ackergrenzen", so das Credo des Tübinger Imkers und Mitorganisators der
"Feldbefreiung".
Schon am Samstagabend hat Grolm auf einer Podiumsdiskussion in
Strausberg-Ruhlsdorf diese kompromisslose fundamentalökologische Position
vertreten. Es gibt keine Koexistenz mit der Gentechnologie bekräftigte er.
Demgegenüber verteidigte Jörg Piprek ebenso selbstbewusst seine Position.
Der Landwirt hat den Genmais des US-Konzerns Monsanto angebaut. Sein Feld
sollte zerstört werden. Bei seinen Kontrahenten diagnostizierte Piprek eine
"rückwärtsgewandte Bauernromantik". Für ihn hat moderne Technik den Alltag
der bäuerlichen Bevölkerung erleichtert. Auch die Verbraucher würden die
Produkte verlangen.
Trotz dem Dissens bekam Piprek Applaus für die Bereitschaft zur Diskussion.
Auch der Strausberger Bürgermeister Hans-Peter Thierfeld wurde wegen seiner
Bereitschaft, sich an der Diskussion zu beteiligen, gelobt. Dabei hat er in
seiner kurzen Ansprache vor allem vor der Zerstörung der Pflanzen gewarnt
und erklärt, er und die Brandenburger würden keine Gewalt und keinen
Gesetzesbruch zu lassen.
Auch zwei Wissenschaftler lieferten sich auf dem Podium einen
Schlagabtausch. Während der emeritierte Professor Grünewald vehement vor
der Gentechnik warnte, wurde sie von Professor Leuthold als "sanfte Option
in die Zukunft" beschrieben. Die Diskussion wird auch in Zukunft ebenso
weitergehen wie der bisher eher regional beachtete Protest gegen
Gengetreide . Mit der Aktion in Strausberg wurde er erstmals bundesweit
wahrgenommen.
Telepolis, 1.8.05
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20638/1.html
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"Polizeiaufgebot wie bei einem Castortransport"
Interview mit Michael Grolm
Interviewer: Peter Wolter
junge welt, 01.08.2005
Zerstörung eines Feldes mit genmanipuliertem Mais mißlang. Die Aktion war
angeblich dennoch erfolgreich. Gespräch mit Michael Grolm
Michael Grolm ist Agraringenieur und Berufsimker. Er war Mitorganisator des
»Gentechnikfreien Wochenendes«, einer Protestveranstaltung gegen den Anbau
von genmanipuliertem Mais.
F: Wie weit sind Sie am Sonntag mit Ihrem Vorhaben gekommen, in der Nähe
von Strausberg bei Berlin ein Feld von genmanipuliertem Mais zu »befreien«?
Die Polizei hatte das Feld weiträumig abgesperrt. Eine Gruppe von
Demonstranten hat versucht, dorthin durchzudringen, es gab schätzungsweise
70 Festnahmen. Die Polizei setzte Pferde und Hubschrauber ein, eine Frau
wurde von einem Polizeihund gebissen. Das Polizeiaufgebot hätte einem
Castortransport alle Ehre gemacht.
Die Beteiligung an unserer Aktion war allerdings ermutigend, es kamen über
400 Demonstranten Gärtner, Imker, Verbraucher. Die meisten aus
Deutschland, es waren aber auch Österreicher, Schweizer und Franzosen
dabei. Unser Ziel war, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.
Und das ist uns gelungen, es waren viele Medien anwesend.
F: Die Polizei hatte anfangs eine Sicherheitszone von 250 Metern um das
Feld festgelegt ...
Die wurde dann kräftig auf etwa zwei Kilometer ausgeweitet. Vom Dorf
Hohenstein aus war kein Durchkommen mehr zu dem Feld. Klar ist jedenfalls,
daß Politikerinnen und Politiker nach dieser öffentlichkeitswirksamen
Aktion im Wahlkampf und auch danach klar sagen müssen, ob sie Gentechnik
wollen oder nicht. Eine Koexistenz genmanipulierter mit naturbelassenen
Pflanzen ist biologisch unmöglich, das haben hier auch alle Redebeiträge
bei der Kundgebung bestätigt.
F: Was ist denn das Besondere an dieser Maissorte, gegen deren Anbau Sie
protestieren?
Es geht uns nicht um diese Sorte, es geht uns grundsätzlich um die
Ablehnung des Einsatzes von Gentechnik in der Landwirtschaft. Diese
Maissorte wird von der US-amerikanischen Firma Monsanto geliefert, dem
weltweit größten Saatgutkonzern. Das Unternehmen hat etwa 90 Prozent des
genmanipulierten Saatgutes in der Hand. Monsanto kauft sich zur Zeit auch
in Deutschland massiv in den Saatguthandel ein und bringt damit immer mehr
bäuerliche Betriebe in seine Abhängigkeit und letztlich auch die
Verbraucher in Gefahr.
F: Worin liegen diese Gefahren?
Wir fürchten, daß genmanipulierte Pflanzen schädliche Auswirkungen auf
Tiere und Menschen haben. Es gibt z. B. den Fall des hessischen Bauern
Glöckner, dem neun Kühe verreckt sind, die er mit Genmais der Firma
Syngenta gefüttert hatte.
In den USA mußten die Steuerzahler für eine Milliarde Dollar geradestehen,
weil der Staat einen Mais vom Markt holen mußte, der allergische Reaktionen
auslöste. Diese Maissorte ist damit aber nicht verschwunden in fünf
Prozent aller Proben läßt sie sich noch nachweisen. Die Sorte wurde
mittlerweile illegal nach Mexiko exportiert und hat sich auf alle dort
angepflanzten Sorten ausgebreitet. Ein anderes Beispiel: Greenpeace hat
Monsanto mit dem Ziel verklagt, eine Studie offenzulegen, die
Blutbildänderungen bei Ratten nachweist.
F: Kulturpflanzen werden gentechnisch manipuliert, um sie gegen bestimmte
Schädlinge resistent zu machen. Es müßten also weniger Insektizide
eingesetzt werden wäre das denn kein Gewinn für die Umwelt?
Ich will darauf mit einem Beispiel aus Indien antworten. Dort wurde eine
Baumwollsorte eingesetzt, die gentechnisch gegen den Baumwollwurm
immunisiert wurde. Das ging daneben, die Ernte war ein Totalausfall, was
ungezählte Existenzen vernichtet hat. Mehrere tausend Bauern haben sich
umgebracht, weil ihnen die Lebensgrundlage entzogen war. Wer meint, einen
Schädling dadurch ausrotten zu können, daß man Gift in eine Pflanze
hineinpackt, der hat nicht viel von Biologie verstanden. In Großbritannien
gab es einen Laborversuch mit einer bestimmten Eiweißverbindung, die der
bekämpfte Schädling buchstäblich geknackt hat. Der wuchs anschließend um 53
Prozent schneller als vorher.
Info: www.gendreck-weg.de
http://www.jungewelt.de/2005/08-01/022.php
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Gendreck-weg! Deutschland
www.gendreck-weg.de
Es droht Gefahr
Seit der Aufhebung des EU-Moratoriums zur Agro-Gentechnik werden erstmals
in Deutschland großflächig gentechnisch manipulierte Pflanzen (GMO) angebaut.
Durch Pollenflug verbreitet sich unkontrolliert genmanipuliertes Erbgut. Es
ist nicht rückholbar und niemand kann die Folgen der Agro-Gentechnik für
Gesundheit, Ernährung und Natur abschätzen. Weltweit gefährden
Gentechnik-Konzerne Nahrungssicherheit und Saatgutfreiheit und zwingen
Bauern und Bäuerinnen in immer größere Abhängigkeiten.
Die Gentechnikindustrie versucht, unumkehrbare Fakten zu schaffen.
Skandalös ist beispielsweise die jahrelange Einfuhr von in Europa nicht
zugelassenem BT 10 Mais nach Deutschland. Dieser Mais hat eine zusätzliche
genetische Resistenz gegen ein Antibiotikum, das auch bei der Behandlung
von Menschen verwendet wird. Die verantwortliche Firma Syngenta spricht
derweil von einer harmlosen Verwechslung.
Noch dreister sind die Lizenzforderungen der Industrie an Bauern, die ihre
Felder in der Nachbarschaft zu gentechnisch veränderten Pflanzen
bewirtschaften. Durch Pollenflug und Windverteilung reifer Fruchtkörner bei
der Ernte werden Nachbarfelder verunreinigt. Für diese Verunreinigungen
muss der Geschädigte auch noch Lizenzgebühren zahlen.
Die Erfahrungen in Kanada, USA, Südamerika und Asien zeigen, dass selbst
großzügige Abstände zwischen den Feldern die schleichende Verschleppung der
Gensaat nicht verhindern können. Eine Koexistenz zwischen Gentechnik und
traditioneller Landwirtschaft, wie sie die Ernährung der Menschheit seit
Jahrtausenden gewährleistet hat, ist nicht möglich.
Die Zeit ist reif. Wo genmanipuliertes Saatgut ausgesät wird bleibt uns nur
noch das Prinzip der Gefahrenabwehr.
Wir werden als verantwortungsbewusste Bürger diese fatale Entwicklung
aufhalten. Friedlich, öffentlich und entschlossen.
Wir verlassen uns nicht auf Politik und Industrie, die uns mit
Abstandsregelungen und Haftungsübernahmen ruhig stellen wollen. Wir rütteln
auf. Deutschland und Europa bleibt gentechnikfrei. Auch in tierischen
Lebensmitteln wollen wir keine gentechnisch veränderten Futtermittel.
Wir wollen, dass regionale Spezialitäten und kulturell verankerte
landwirtschaftliche und geografisch typische Produktionsformen erhalten
bleiben. Sie sind identitätsstiftend und gestalten unsere europäische
Ernährungskultur. Diesen Schatz wollen wir bewahren und verteidigen.
Wir werden jetzt aktiv
Bäuerinnen und Bauern, ImkerInnen, Köche und Hausfrauen,
NaturschützerInnen, Gläubige aller Religionen, Menschen unterschiedlichster
politischer Richtungen, Berufe und jeden Alters erklären sich bereit,
Zivilcourage zu zeigen und friedlich der Gen-Saat Widerstand zu leisten.
Wir setzen ein eindeutiges Zeichen gegen die Propaganda vom Nutzen der
Gentechnik.
(Weitere Teile des Aufrufes mußten wegen gerichtlicher Klagen von
Gentechfirmen auf der homepage zensuriert werden.
Die "Gendreck-weg!"-Aktivitäten wurden inspiriert von ähnlichen, sehr
erfolgreichen Aktionen - ein Europa u.a. durch französische
Aktivistengruppen um José Bové und "Confederation Paysanne" mit dem
Collectif de faucheurs volontaires, 1, rue Droite, F-12100 Millau, Tél.
05.65.59.14.36, e-mail: faucheurs.ogm at laposte.net, www.monde-solidaire.org.
Weltweit u.a. durch die Bewegung "Via Campesina", www.viacampesina.org)
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Weltweite Stimmen gegen die Agro-Gentechnik:
José Bové, Bauer, Frankreich:
Ich unterstütze die Aktion, weil: "Agro-Gentechnik ist ein
gesamteuropäisches Problem. Wir können Agro-Gentechnik nur verhindern,
indem wir das Saatgut gar nicht erst nach Europa reinlassen. Wir müssen
alle zusammenhalten: gegen Genfraß, für Qualität."
Tewolde Berhan Egzabher, Umweltminister, Äthiopien
Ich unterstütze die Aktion, weil: "Gentechnik spielt sich überwiegend im
privaten Sektor ab und daher dient sie dem Profit weltumspannender
Konzerne. Daher ist Gentechnik auch kein Heilmittel für die armen Länder
dieser Welt, denn mit diesen können die gewinnorientierten Konzerne
langfristig kein gutes Geschäft machen. Die heute noch vorhandene
genetische Vielfalt im Pflanzen- und Tierreich ist mehr als ausreichend, um
die Ernährungsprobleme der Ärmsten zu lösen. Schlecht informierte
Regierungen und korrumpierte Regierungsmitglieder überall auf der Welt sind
das Hauptproblem für eine objektive Diskussion über die wahren Probleme der
Agro-Gentechnik. Die erbarmungslosen Kräfte des freien Marktes, der im Zuge
der Globalisierung menschenverachtende Züge annimmt entziehen den Ärmsten
der Armen jegliche Lebensgrundlage. Wir müssen die Zukunftsfrage stellen:
Unsere Regierungen müssen den langfristigen Schutz der Erdatmosphäre und
der Biodiversität als oberstes Ziel ihrer Arbeit definieren, dann werden
wir die Probleme der Globalisierung lösen können: Armut, Abwandern von
Arbeitsplätzen, Energieverbrauch, Radikalisierung und Klimawandel. Die Zeit
drängt."
Vandana Shiva, Preisträgerin des alternativen Nobelpreises, Indien:
Ich unterstütze die Aktion, weil: "Gentechnik zerstört das kulturelle Erbe
bäuerlicher Landwirtschaft. Hunger und Elend werden sich vergrößern, wenn
wir zulassen, daß sich die Agro-Gentechnik ausbreitet. Die Welternährung
kann nur durch standortangepaßtes Saatgut gesichert werden."
Prof. Dr. Michael Succow, Universität Greifswald, Deutschland:
Ich unterstütze die Aktion, weil: "Was die Welt heute dringender denn je
braucht sind gesunde Böden und gesunde Pflanzen. Das ist nur durch
umweltgerechtes Wirtschaften möglich. Nur so bleiben Arbeitsplätze in der
Landwirtschaft erhalten. Mit der "Wunderwaffe" Gentechnik spitzen wir die
ökologischen und sozialen Probleme unserer Zeit noch weiter zu, zum Schaden
von Mensch und Natur."
Urs Hans, Bauer aus der Schweiz
Ich unterstütze die Aktion, weil: "die Agrokonzerne die belegbaren Risiken
und Gefahren ihrer Pestizide stets konsequent geleugnet haben. Genau so
machen sie es bei ihren Gentechpflanzen. Gifte vermehren sich wenigstens
nicht von selbst, Gentechpflanzen tun dies absolut unkontrollierbar."
Percy Schmeiser, Landwirt, Kläger gegen Monsanto, Kanada:
Ich unterstütze die Aktion, weil: "Seit vielen Jahren verwende ich mein
eigenes Saatgut, und jetzt wird Bauern wie mir erklärt, daß ich das nicht
mehr tun dürfte, wenn unsere Nachbarkollegen gentechnisch verändertes
Saatgut verwenden. Das GMO-Erbgut kommt durch Pollenflug und Verwehung bei
der Ernte auf meinen Acker und ich muß auch noch Lizenz für den Dreck zahlen."
Dr. Zafrullah Chowdhury, Physiker, Gründer von the peoples health centre,
Bangladesch:
Ich unterstütze die Aktion, weil: "Die Dritte Welt braucht keine
Gentechnik. Das wichtigste für uns ist eine nachhaltige Landwirtschaft, die
mit den hiesigen Gegebenheiten fertig wird und ohne Wachstumshemmer oder
Insektizide auskommt. Wir haben starke Niederschläge, Überschwemmungen und
tropische Hitze. Die Gentechnik wird uns nur neue Ernteausfälle und
Spritzmittelgifte bringen."
Ernst-Ulrich Schassberger, Präsident der Eurotoques Stiftung, Ebnisee,
Deutschland:
Ich unterstütze die Aktion, weil: "Wir Köche von Eurotoques legen Wert auf
erstklassige unverfälschte Rohstoffe. Eine ehrliche regionale Küche ist die
Grundlage europäischer Ernährungskultur. Gentechnik verfälscht die Qualität
der Lebensmittel. Heute gibt es bereits Erdbeeren mit eingekreuzten
Fischgenen, ohne dass die Bevölkerung darüber informiert wird. Wen wundert
es da noch, dass sich die Verbraucher von der Politik getäuscht fühlen."
Sven Giegold, Attac, Deutschland:
Ich unterstütze die Aktion, weil: "Die große Mehrheit der VerbraucherInnen
will keine Agro-Gentechnik. Die Politik propagiert sie trotzdem. Deshalb
ist nun Ziviler Unghorsam ein legitimes Mittel, das unseren erfolgreichen
VerbraucherInnenboykott unterstützt."
Melaku Worede, Seeds of Survival, Preisträger des alternativen
Nobelpreises, Äthiopien:
Ich unterstütze die Aktion, weil: "Unser Planet ist voller genetischer
Vielfalt, dank derer die Menschheit ihre Ernährung über Jahrhunderte in den
unterschiedlichsten Klimazonen der Erde sicher stellte. Diese Biodiversität
war stets die Grundlage zur Befriedigung der menschlichen Grundbedürfnisse.
Es ist naiv und unverantwortlich, auf Gentechnik zu setzen, solange auf der
Welt durch politische Wirrnisse, Verteilungsprobleme, durch die
Privatisierung der Wasserzugangsrechte und Korruption hunderttausende von
Menschen verhungern."
(Siehe auch e-Rundbrief Nr. 0, Info 9, 15, 16, 23, 43, 44, 54, 101, 118,
150, 155, 177, 182, 196, 204, 208, 216, 229, 240, 247, 254)
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
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